gms | German Medical Science

46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

01.10. - 03.10.2015, Berlin

Beschleunigte Wundheilung von IIa° thermischen Läsionen und Hautentnahmestellen durch extrakorporale Stosswellentherapie (ESWT)

Meeting Abstract

Search Medline for

  • C. Ottomann - Unfallkrankenhaus Berlin, Zentrum für Schwerbrandverletzte mit Plastischer Chirurgie, Berlin
  • B. Hartmann - Unfallkrankenhaus Berlin, Zentrum für Schwerbrandverletzte mit Plastischer Chirurgie, Berlin

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Berlin, 01.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc222

doi: 10.3205/15dgpraec222, urn:nbn:de:0183-15dgpraec2229

Published: September 28, 2015

© 2015 Ottomann et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Einleitung: Ausgehend von der Beobachtung, das die extrakorporale Stosswellentherapie (ESWT) bei septischen Pseudoarthrosen neben der knöchernen Konsolidierung in vielen Fällen auch eine besonders rasche Abheilung von Hautläsionen bewirkt sowie durch die von der Arbeitsgruppe um Piza-Katzer im Tierversuch beobachtete schnellere Reepithelisierung nach ESWT bei zweitgradiger Verbrennung wurde im Zentrum für Schwerbrandverletzte mit Plastischer Chirurgie des Unfall-krankenhauses Berlin in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Zentrum für extrakorporale Stoßwellentherapie Berlin der Einfluss der ESWT auf die Wundheilungsdauer von IIa° thermischen Läsionen und Hautentnahmestellen im Rahmen der Hauttransplantation untersucht.

Material und Methoden: Stosswellen sind kurze druckstarke Schallpulse und gekennzeichnet durch ein Schallwellengemisch mit breitem Frequenzspektrum. Die extrakorporalen Stosswellen wurden mit 100 Impulsen/cm2 und einer Energieflußdichte von 1mJ/mm2 appliziert. Durchgeführt wurde eine prospektive randomisierte klinische Studie mit einer Fallzahl von 100 Patienten, davon 50 Patienten innerhalb der Kontrollgruppe ohne ESWT. Hauptzielkriterium war die Zeit bis zur vollständigen Reepithelisierung, sekundäres Zielkriterium war das Auftreten unerwünschter Ereignisse. Die Anwendung der Stosswelle erfolgte einmalig innerhalb 24 Stunden post Trauma.

Ergebnisse: In der mit der extrakorporalen Stosswelle behandelten Patientengruppe zeigte sich bezüglich der Spenderareale eine um 3,08 Tage signifikant verkürzte Reepithelisierungsdauer gegenüber der Kontrollgruppe. Bei den mit ESWT behandelten IIa° Verbrennungen resultierte ebenfalls eine signifikant verkürzte Reepithelsierungsdauer von 2,48 Tagen gegenüber der Kontrollgruppe bei einer statistsich gleichverteilten homogenen Studienpopulation.

Schlussfolgerung: Durch die extrakorporale Stosswellentherapie steht eine neue Behandlungsoption im Rahmen der Therapie zweitgradiger thermischer Läsionen zur Verfügung. Ebenso führt sie bei der Anwendung auf Spenderareale zu einer signifikant verkürzten Abheilungsdauer der Hautentnahmestellen durch eine beschleunigte Reepithelisierung.