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46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

01.10. - 03.10.2015, Berlin

DRU-Gelenkstabilität und Schmerzlinderung nach arthroskopisch assistierter transossärer Diskusrefixation akuter und chronischer TFCC-Rupturen

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Robert Kemper - Praxis Dres. Baur und Fromberg, Deutschland
  • Eva Maria Baur - Praxis Dres. Baur und Fromberg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Berlin, 01.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc114

doi: 10.3205/15dgpraec114, urn:nbn:de:0183-15dgpraec1142

Published: September 28, 2015

© 2015 Kemper et al.
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Der trianguläre fibrocartilaginöse Komplex (TFCC) stabilisiert das distale radio-ulnar Gelenk (DRUG) und verteilt die einwirkende Last auf das ulnocarpale Gelenk. Eine Läsion des Diskus führt häufig zu therapierefraktären ulnarseitigen Handgelenksschmerzen und kann je nach Läsionstyp mit einer Instabilität im DRUG einhergehen. Diese Instabilität kann durch einen fovealen Abriss des radio-ulnaren Bandkomplexes an der Basis des Processus styloideus ulnae bedingt sein. In der carpalen Ansicht während der Arthroskopie kann die Diagnose der fovealen Diskusruptur durch den Hook-Test gesichert werden (1,4). In den letzten Jahren hat sich hierbei eine (arthroskopisch assistierte) transossäre Diskusrefixation etabiliert (2,3).

Wir haben bei 58 Patienten im Zeitraum 2007 bis Januar 2014 eine modifizierte arthroskopisch assistierte transossäre Diskusrefixation durchgeführt. Hierbei tätigten wir in inside-out/ outside-in Technik die transossäre Reinsertion auf dem Boden des 6. Strecksehnenfachs. Derartig therapierten wir nicht nur akute (<3-6 Monate) sondern auch chronische TFCC-Läsionen (bis zu 72 Monaten post-traumatisch). 40 der o. g. Patienten (19 Männer und 21 Frauen) konnten wir mittels modifizierten Mayo-Wrist, DASH Scores und VAS-Score nachuntersuchen und klinisch auf Stabilität, Kraft und Bewegungsumfang (ROM) testen. Der postoperative Zeitraum bis zur Untersuchung beträgt mindestens 12 Monate. Unabhängig von chronischer oder akuter TFCC-Ruptur zeigten die Patienten in dieser Untersuchung eine gute Stabilität im DRUG. Lediglich 2 Patienten hatten im Ballottement-Test nur einen Anschlagspunkt. Zudem stellen sich in den retrospektiven Befragungen zufrieden stellende bis sehr gute Bewertungsergebnisse im Vergleich zur präoperativen Situation dar. Während die postoperative Umwendbewegung im Seitenvergleich praktisch kaum verändert bleibt, ist der ROM in Handgelenksextension/-flexion nachweislich alteriert. Auch in Bezug auf die Griffstärke lässt sich ein Kraftverlust objektivieren. Als postoperative Komplikation traten ein CRPS und ein prolongiertes Schmerzsyndrom auf.

In Hinblick auf Patientenzufriedenheit, Gelenkstabilität und Schmerzreduktion stellt die arthroskopisch assistierte transossäre Diskusrefixation eine gute operative Therapieoption in der Behandlung von akuten und chronischen traumatischen TFCC-Läsionen dar.