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Besonderheiten der Behandlung einer Radialisparese im Alter
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Published: | September 28, 2015 |
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Fragestellung: Aufgrund der häufig spontanen Remission einer Radialisparese nach Humerusschaftfraktur innerhalb von 6 Monaten wird hier in den meisten Fällen ein konservativ, abwartendes Vorgehen empfohlen. Aufgrund der Besonderheiten im Alter führt dies jedoch häufig zu langwierigen Verläufen mit Gelenkseinsteifung und Verlust der Selbständigkeit. Sollte daher ein alternatives Behandlungsregime bei Patienten über 70 Jahren erfolgen?
Ergebnisse: Die Radialis-Ersatzplastik ermöglicht es insbesondere den älteren Patienten durch eine einzeitige OP unmittelbar nach Diagnosestellung einer Radialisparese, schnellsmöglich eine akzeptable Handfunktion zu erlangen. Hierdurch können Gelenkseinsteifungen verhindert werden und die Hand kann weiterhin im Alltag adäquat zur Verrichtung täglicher Aufgaben eingesetzt werden. Hierdurch ist eine Rückkehr in die häusliche Umgebung zeitnahe möglich und eine Hospitalisierung mit der Gefahr nosokomialer Infektionen und Immobilisation kann vermieden werden. Komplikationen treten hierbei selten auf.
Schlussfolgerung: Die operative Radialis-Ersatzplastik (z.B. nach Merle d’Aubigné) hat gerade für ältere Patienten eine schnelle Wiedererlangung der Selbständigkeit zur Folge und verhindert eine Hospitalisierung. Als einfache operative Behandlung bei Radialisparesen ist dieser Eingriff besonders im Alter schon direkt nach dem Trauma und nicht nur bei ausbleibender Spontanheilung erst im Verlauf angezeigt.