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46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

01.10. - 03.10.2015, Berlin

Mammakarzinom-Rezidiv nach Lipofilling

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Mazen Hagouan - SANA Kliniken Düsseldorf, Deutschland
  • Philipp Richrath - SANA Kliniken Düsseldorf, Deutschland
  • Max Otte - SANA Kliniken Düsseldorf, Deutschland
  • Alina Abu Ghazleh - SANA Kliniken Düsseldorf, Deutschland
  • Beatrix Munder - SANA Kliniken Düsseldorf, Deutschland
  • Christoph Andree - SANA Kliniken Düsseldorf, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Berlin, 01.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc067

doi: 10.3205/15dgpraec067, urn:nbn:de:0183-15dgpraec0674

Published: September 28, 2015

© 2015 Hagouan et al.
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Text

Einleitung/Zielsetzung: Lipofilling hat sich aufgrund der einfachen Handhabung, der geringen Hebemorbidität und guter ästhetischer Ergebnisse in den letzten Jahren insbesondere in der Brustchirurgie zu einem etablierten Verfahren entwickelt.

Hierbei ist die fragliche Interaktion von Stammzellen auf das Transplantationsgebiet mit potentiellen vorhanden Tumorzellen nach wie vor nicht endgültig dargestellt.

Material & Methoden: Wir haben retroperspektiv 100 Lipofilling Prozeduren an 100 Patientinnen nach Brustkrebs in Bezug auf ein etwaig stattgefundenes Rezidiv mittels modifizierten Breast Q Bogen befragt und die Daten in Hinsicht auf verschiedene Faktoren mit 100 Mamma Karzinom Patientinnen ohne Lipofilling verglichen. Der Zeitraum umfasst die Jahre 2009 bis 2013. Insgesamt sind 195 Prozeduren an 143 Patientinnen durchgeführt worden. Bei allen Patientinnen wurde im Vorfeld eine Mastektomie mit einer anschließenden Brustrekonstruktion durch Eigengewebe (DIEP Lappen) durchgeführt.

Das Lipofilling diente in der Regel zur Formkorrektur des Rekonstruktionsergebnisses und umfasst min. 10ml und max. 250ml an Fetttransplantat.

Die Vergleichsfaktoren der Patientengruppen beziehen sich auf TNM Klassifikation des primär Tumors, auf durchgeführte Chemo und Radiatio, auf den Hormonrezeptorstatus, sowie Alter und Komorbidität der Patientinnen. Des Weiteren wird nach Invasiv ductalen Karzinom sowie DCIS unterschieden.

Ergebnisse: Von insgesamt 143 angeschriebenen Lipofilling Patientinnen konnten 100 Bögen ausgewertet werden. Entsprechend der Tumorklassifikation wurde eine Kontrollgruppe unserer DIEP Pantientinnen ohne Lipofilling ausgewertet. Bei beiden Gruppen kam es zu unterschiedlichen Ergebnissen bezüglich eines aufgetretenen Rezidivs. Wobei dieses bei den Lipofillingpatientinnen bei 7 Ereignissen lag und in der Kontrollgruppe bei 11.

Zusammenfassung: Es scheint, dass das Lipofilling in unseren Patientinnengruppen keine negativen Auswirkungen auf ein Rezidivereigniss hat. Zu beachten ist hierbei allerdings, dass alle Patientinnen bereits primär mastektomiert waren, und somit sowieso ein geringes Risiko bestehen sollte. Interessant ist dieses auch in Bezug auf die Fragestellung der Brustrekonstruktion durch ein solides Fetttransplantat (Lappenrekonstruktion) oder flüssige Emulsion (Lipofilling).