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46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

01.10. - 03.10.2015, Berlin

Langzeitergebnisse von Dressilk® zur Behandlung von Spalthautentnahmestellen – Hautfarbe, Hautfeuchtigkeit, Hautelastizität, Durchblutung und Narbenerscheinungsbild im Vergleich zu Biobrane® und Polymem®

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Jennifer Schiefer - Krankenhaus Köln Merheim, Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Handchirurgie -Schwerbrandverletzenzentrum- Universität Witten/Herdecke, Deutschland
  • Erhan Demir - Krankenhaus Köln Merheim, Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Handchirurgie -Schwerbrandverletzenzentrum- Universität Witten/Herdecke, Deutschland
  • Irene Rothermundt - Krankenhaus Köln Merheim, Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Handchirurgie -Schwerbrandverletzenzentrum- Universität Witten/Herdecke, Deutschland
  • Paul Christian Fuchs - Krankenhaus Köln Merheim, Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Handchirurgie -Schwerbrandverletzenzentrum- Universität Witten/Herdecke, Deutschland
  • Alexandra Schulz - Krankenhaus Köln Merheim, Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Handchirurgie -Schwerbrandverletzenzentrum- Universität Witten/Herdecke, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Berlin, 01.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc061

doi: 10.3205/15dgpraec061, urn:nbn:de:0183-15dgpraec0618

Published: September 28, 2015

© 2015 Schiefer et al.
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Text

Hintergrund: Mit Wunden und deren Behandlung werden wir nach wie vor im Alltag häufig konfrontiert. Für die Behandlung von oberflächlichen Defekten gibt es eine Vielzahl von synthetischen und biologischen Wundauflagen, die eine geringe Narbenbildung und schnelle Wundheilung versprechen.

Das biologische Dressilk® zeigte gute Ergebnisse in der Heilung von Spalthautentnahmestellen. Langzeitergebnisse zur Narbenbildung und Auswirkungen auf das tägliche Leben sind bisher noch nicht untersucht worden.

Material und Methoden: Im Rahmen einer Studie zum Vergleich der Wundheilung von Spalthautentnahmestellen wurde bei Patienten am Oberschenkel Spalthaut mit der Dicke 0,2 mm entnommen und die Entnahmestellen (n=36) jeweils mit Dressilk®, Biobrane® und Polymem® behandelt.

Genau diese Studienareale wurde nun 12-24 Monate später auf die Durchblutung (Wärmebildkamera, O2C), Hautfarbe (Mexameter©), Feuchtigkeitsdiffusion (Tewameter©), Hautelastizität (Cutometer©) und Narbenerscheinungsbild (Vancover Scar Scale; SF36) nachuntersucht.

Ergebnisse: Trotz der geringen Dicke, der entnommenen Spalthaut waren bei allen Patienten diskrete, aber dennoch sichtbare Narben verblieben.

Im Mexameter© zeigte sich bei allen Entnahmestellen im Vergleich zur Gegenseite weniger Melanin. Das Tewameter© zeigte im Seitenvergleich eine geringere Hautfeuchtigkeit nach Behandlung mit Dressilk® und Polymem® wobei die mit Biobrane® behandelten Areale im Vergleich zur Gegenseite die geringste Hautfeuchtigkeit aufwiesen.

Die maximale Extension der Haut entsprach nach Behandlung mit Dressilk® der Gegenseite, wobei die maximale Extension der Haut nach Behandlung durch Polymem® und Biobrane® leicht reduziert war. Die Elastizität der Haut wies ebenfalls nach Behandlung durch Dressilk® einen annähernd gleichen Wert wie die gesunde Gegenseite auf, wobei hier die Behandlung durch Biobrane® trendmäßig die geringste Elastizität aufwies.

Schlussfolgerung: Interessanter Weise gab es zwischen den untersuchten Wundauflagen im Langzeitverlauf untereinander und im Vergleich zur Gegenseite keine signifikanten Unterschiede bezüglich des Narbenerscheinungsbildes, der Hautfeuchtigkeitsdiffusion, Hautfarbe und der Hautelastizität. Allerdings waren die mit Dressilk® behandelten Areale der gesunden Gegenseite am ähnlichsten.