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46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

01.10. - 03.10.2015, Berlin

Langzeitergebnisse nach Ulnakopfresektion – Profitieren Patienten langfristig von der Darrach Operation?

Meeting Abstract

  • presenting/speaker J. Frederick Hernekamp - BG Unfallklinik Ludwigshafen, Deutschland
  • Pouyan Yary - BG Unfallklinik Ludwigshafen, Deutschland
  • Amir K. Bigdeli - BG Unfallklinik Ludwigshafen, Deutschland
  • Christoph Hirche - BG Unfallklinik Ludwigshafen, Deutschland
  • Berthold Bickert - BG Unfallklinik Ludwigshafen, Deutschland
  • Thomas Kremer - BG Unfallklinik Ludwigshafen, Deutschland
  • Ulrich Kneser - BG Unfallklinik Ludwigshafen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 46. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 20. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Berlin, 01.-03.10.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc049

doi: 10.3205/15dgpraec049, urn:nbn:de:0183-15dgpraec0496

Published: September 28, 2015

© 2015 Hernekamp et al.
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Hintergrund: Die Ulnakopfresektion nach Darrach ist eine etablierte operative Therapie der fortgeschrittenen DRUG-Arthrose. Der Darrach-Operation wird eine deutliche Schmerzreduktion bei gut erhaltener Handgelenksbeweglichkeit zugeschrieben. Langzeitergebnisse nach Ulnakopfresektion sind selten und die Ergebnisse variieren sehr stark.

Methodik: Patienten, die in unserer Klinik zwischen 2001 und 2012 eine Ulnakopfresektion erhalten haben wurden im Rahmen dieser retrospektiven Analyse identifiziert und zur Nachuntersuchung eingeladen. Der Nachuntersuchungszeitraum betrug im Mittel 56 Monate (24-155 Monate). Neben der Grobkraft und dem aktiven Bewegungsausmaß wurden DASH, PRWE (Patient Rated Wrist Evaluation Score) VAS (visuelle Analog Skala), die Gesamtzufriedenheit und Röntgenkontrollen des betroffenen Handgelenken und Unterarmes erhoben.

Ergebnisse: 30 Handgelenke konnten nachuntersucht werden. In 20 Fällen handelte es sich um eine posttraumatische DRUG-Arthrose (Gruppe „T“), in 10 Fällen um eine chronische Arthrose ohne erinnerliches Trauma (Gruppe „A“). In 14 (47%) Fällen war die dominante Hand betroffen (A: 40%, T: 50%), bei drei Patienten wurden beide Handgelenke sequenziell operiert. Es zeigte sich ein Bewegungsausmaß Extension/Flexion (A: 38° (35,7% der Gegenseite), T: 75° (67,1%)), Radial/Ulnarabduktion (A: 16,5° (31,7%), T: 39,5° (66,6%)), und Pro-/Suppination (A: 159° (97,2%), T:143,5° (88,7%)). Der VAS prä- und postoperativ in A: 5,6 bzw. 1,4 und in T: 6,8 bzw. 2,8. Der DASH-Wert betrug im Mittel in A: 27,5 und in T: 25, der PRWE in A: 45,6 und in T: 42,4. 26 (A:80%, T: 90%) Patienten waren insgesamt zufrieden mit dem funktionellen Ergebnis und würden die Operation wieder durchführen lassen.

Zusammenfassung: Die Resektion der distalen Ulna führt in Patienten mit fortgeschrittener Arthrose zu stabiler langfristiger Schmerzreduktion und zufriedenstellenden funktionellen Ergebnissen. Diese Operation kann weiterhin als Alternative zu anderen Rettungsoperationen oder einer Ulnakopfprothese eingesetzt werden.