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Die Mortalität des Banalen – Das Toxic Shock Syndrom bei Säuglingen und Kleinkindern mit kleinflächigen thermischen Verletzungen
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Published: | September 10, 2012 |
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Einleitung: Das Toxic Shock Syndrom (TSS) ist eine seltene schwere systemische Erkrankung verursacht durch Toxine von Staphylokokken und Streptokokken. Hauptsymptome sind Schock, Fieber, ein Exanthem sowie gastrointestinale und neurologische Beschwerden. Das plötzliche Auftreten und der oft fulminante Verlauf sind Gründe für die hohe Mortalität der Erkrankung von bis zu 50%. Eine der Hauptrisikogruppen für die Entwicklung des TSS sind Säuglinge und Kleinkinder mit kleinflächigen thermischen Verletzungen. Bemerkenswert und bisher ungeklärt ist die Tatsache, dass die Inzidenz des TSS bei brandverletzten Kindern in den verschiedenen Kinderkliniken Europas sehr unterschiedlich ist, teilweise keine TSS-Fälle angegeben werden. Wohl auch deshalb ist die Bekanntheit des TSS noch nicht gross genug. Dies birgt jedoch das Risiko schwerwiegender Krankheitsverläufe durch zu spätes Erkennen und Einleiten einer adäquaten Therapie. Darüber hinaus stellt sich die Frage, wie viele Kinder aus dem ambulanten Bereich letztlich unter dem Bild einer unklaren Sepsis rehospitalisiert und therapiert werden, hinter der eigentlich ebenfalls ein TSS steht.
Material und Methoden: Anhand der Zürcher Erfahrungen und Patientendaten möchten wir das Krankheitsbild des TSS vorstellen und diskutieren, sowie einen Literaturüberblick geben.
Diskussion: Nur das frühzeitige Erkennen eines möglichen TSS sowie das umgehende und aggressive Einleiten entsprechender therapeutischer Massnahmen, können einen schwerwiegenden, schlimmstenfalls letalen Verlauf verhindern. Daher muss jeder, der Kinder mit thermischen Verletzungen behandelt, das TSS (er)kennen. Mit der Initialisierung eines internationalen Registers für Fälle mit TSS hoffen wir darüber hinaus die Klärung der noch offenen Fragen in Bezug auf Inzidenz, Pathogenese, Verlauf und Therapie hoffentlich entscheidend voranzutreiben.