Article
Veränderung der Zahnbeweglichkeit der Frontzähne bei Berufsklarinettisten/-innen in der künstlerischen Probe
Search Medline for
Authors
Published: | November 2, 2020 |
---|
Outline
Zusammenfassung
Hintergrund: Das professionelle Spielen eines Blasinstruments stellt eine besondere Belastung für die periorale Muskulatur und die Zähne eines/einer Berufsmusikers/-in dar. Ziel unserer explorativen Studie war der Informationsgewinn über die unmittelbaren Folgen des mehrstündigen Musizierens auf der Klarinette auf das Parodontium und eine mögliche Zahnbeweglichkeitszunahme der oberen und unteren Frontzähne, vergleichbar der eines okklusalen Traumas.
Material und Methoden: In der vorliegenden Untersuchung ermittelten wir die Veränderung der Zahnbeweglichkeit der oberen und unteren Frontzähne bei der kontinuierlichen Belastung während der künstlerischen Proben bei insgesamt 25 parodontal gesunden Berufsklarinettisten/-innen oder Studenten/-innen mit dem Hauptfach Klarinette und verglichen diese mit den Werten einer altersentsprechenden Kontrollgruppe. Als Zielgröße definierten wir die Zahnbeweglichkeit dieser Zähne, gemessen mit dem Periotestverfahren (Medizintechnik Gulden e.K., Modautal) vor Beginn der vierstündigen künstlerischen Probe (T0), nach 120 Minuten (T4) und nach 240 min (T8). Als Sekundärvariablen werteten wir das Alter und die wöchentliche Spieldauer aus.
Ergebnisse: Es konnten signifikante, klinisch jedoch nicht relevante Zahnbeweglichkeitsveränderungen im Verlauf der vierstündigen Probe in der Gruppe der Berufsklarinettisten/-innen nachgewiesen werden. Die Vergleiche zwischen Mittelwerten und Medianen zu den Messzeitpunkten T0, T4 und T8 zeigten ebenfalls keine klinisch relevanten Unterschiede zwischen der Gruppe der Berufsklarinettisten/-innen und der Kontrollgruppe. Eine Abhängigkeit der Periotestwerte vom Lebensalter oder der wöchentlichen Spieldauer konnte nicht nachgewiesen werden.
Diskussion: Die Ergebnisse zeigten, dass die Belastungen, die beim professionellen Spielen einer Klarinette auf die oberen und unteren Frontzähne und ihren Zahnhalteapparat wirken, keine klinisch relevanten Veränderungen der Zahnbeweglichkeit bei parodontaler Gesundheit zur Folge haben und somit nicht mit dem Effekt eines okklusalen Traumas vergleichbar sind.
Text
Hintergrund
Das professionelle Spielen eines Blasinstruments stellt eine besondere Belastung für die periorale Muskulatur und die Zähne eines/einer Berufsmusikers/-in dar. Ziel unserer explorativen Studie war der Informationsgewinn über die unmittelbaren Folgen des mehrstündigen Musizierens auf der Klarinette auf das Parodontium und eine mögliche Zahnbeweglichkeitszunahme der oberen und unteren Frontzähne, vergleichbar der eines okklusalen Traumas.
Material und Methoden
In der vorliegenden Untersuchung ermittelten wir die Veränderung der Zahnbeweglichkeit der oberen und unteren Frontzähne bei der kontinuierlichen Belastung während der künstlerischen Proben bei insgesamt 25 parodontal gesunden Berufsklarinettisten/-innen oder Studenten/-innen mit dem Hauptfach Klarinette und verglichen diese mit den Werten einer altersentsprechenden Kontrollgruppe. Als Zielgröße definierten wir die Zahnbeweglichkeit dieser Zähne, gemessen mit dem Periotestverfahren (Medizintechnik Gulden e.K., Modautal) vor Beginn der vierstündigen künstlerischen Probe (T0), nach 120 Minuten (T4) und nach 240 min (T8). Als Sekundärvariablen werteten wir das Alter und die wöchentliche Spieldauer aus.
Ergebnisse
Es konnten signifikante, klinisch jedoch nicht relevante Zahnbeweglichkeitsveränderungen im Verlauf der vierstündigen Probe in der Gruppe der Berufsklarinettisten/-innen nachgewiesen werden. Die Vergleiche zwischen Mittelwerten und Medianen zu den Messzeitpunkten T0, T4 und T8 zeigten ebenfalls keine klinisch relevanten Unterschiede zwischen der Gruppe der Berufsklarinettisten/-innen und der Kontrollgruppe. Eine Abhängigkeit der Periotestwerte vom Lebensalter oder der wöchentlichen Spieldauer konnte nicht nachgewiesen werden.
Diskussion
Die Ergebnisse zeigten, dass die Belastungen, die beim professionellen Spielen einer Klarinette auf die oberen und unteren Frontzähne und ihren Zahnhalteapparat wirken, keine klinisch relevanten Veränderungen der Zahnbeweglichkeit bei parodontaler Gesundheit zur Folge haben und somit nicht mit dem Effekt eines okklusalen Traumas vergleichbar sind.