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Phoniatrisch-pädaudiologische Aspekte 2020

Deutsche Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie e. V.

26.09.2020, digital

Entwicklung der Lokalisationsfähigkeit bei bimodal versorgten Patienten währen der CI-Rehabilitation

Meeting Abstract

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Phoniatrisch-pädaudiologische Aspekte 2020. sine loco [digital], 26.-26.09.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc19

doi: 10.3205/20dgpp19, urn:nbn:de:0183-20dgpp195

Published: November 2, 2020

© 2020 Ludwig et al.
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Zusammenfassung

Hintergrund: Die aktuelle Studie untersucht die Veränderung der Lokalisationsfähigkeit nicht-sprachlicher, akustischer Signale bei Patient*innen mit bimodaler Versorgung (CI und Hörgerät) während der zweijährigen CI-Rehabilitation.

Material und Methoden: An der Studie nahmen 22 Patienten teil, die auf der einen Seite mit einem Hörgerät und auf der anderen Seite mit einem Cochlea-Implantat versorgt waren. Die absolute Lokalisation und die räumliche Differenzierung wurden zu 4 Messzeitpunkten 6, 12, 18 und 24 Monate postoperativ an jeweils 4 verschiedenen Lautsprecherpositionen (4°, 30°, 60° und 90°) auf beiden Seiten getestet.

Ergebnisse: Für die absolute Lokalisation besteht eine signifikante Verbesserung sowohl zwischen dem 6. und dem 24. Monat als auch zwischen dem 12. und 24. Monat. Die Lokalisationsfähigkeit war für Signale, die auf der CI-Seite präsentiert wurden besser als für Signale, die auf der HG-Seite präsentiert wurden. Die Fähigkeit zur räumlichen Differenzierung blieb während der 2 Jahre unverändert. Die Performance an der Lautsprecherposition 4° war signifikant besser als die Performance an allen anderen Lautsprecherpositionen, sowohl für die Messung der CI-Seite als auch für die der HG-Seite.

Diskussion: Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass sich die absolute Lokalisationsfähigkeit nach CI-Implantation innerhalb von 2 Jahren postoperativ verbessert. Die Fähigkeit zur räumlichen Differenzierung blieb unverändert. Das Training dieser Fähigkeit im Reha-Ablauf könnte auch Rückschlüsse auf die Veränderung des Sprachverständnisses im Störgeräusch liefern.


Text

Hintergrund

Die aktuelle Studie untersucht die Veränderung der Lokalisationsfähigkeit nicht-sprachlicher, akustischer Signale bei Patient*innen mit bimodaler Versorgung (CI und Hörgerät) während der zweijährigen CI-Rehabilitation.

Material und Methoden

An der Studie nahmen 22 Patienten teil, die auf der einen Seite mit einem Hörgerät und auf der anderen Seite mit einem Cochlea-Implantat versorgt waren. Die absolute Lokalisation und die räumliche Differenzierung wurden zu 4 Messzeitpunkten 6, 12, 18 und 24 Monate postoperativ an jeweils 4 verschiedenen Lautsprecherpositionen (4°, 30°, 60° und 90°) auf beiden Seiten getestet.

Ergebnisse

Für die absolute Lokalisation besteht eine signifikante Verbesserung sowohl zwischen dem 6. und dem 24. Monat als auch zwischen dem 12. und 24. Monat. Die Lokalisationsfähigkeit war für Signale, die auf der CI-Seite präsentiert wurden besser als für Signale, die auf der HG-Seite präsentiert wurden. Die Fähigkeit zur räumlichen Differenzierung blieb während der 2 Jahre unverändert. Die Performance an der Lautsprecherposition 4° war signifikant besser als die Performance an allen anderen Lautsprecherpositionen, sowohl für die Messung der CI-Seite als auch für die der HG-Seite.

Diskussion

Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, dass sich die absolute Lokalisationsfähigkeit nach CI-Implantation innerhalb von 2 Jahren postoperativ verbessert. Die Fähigkeit zur räumlichen Differenzierung blieb unverändert. Das Training dieser Fähigkeit im Reha-Ablauf könnte auch Rückschlüsse auf die Veränderung des Sprachverständnisses im Störgeräusch liefern.