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Influenza A assoziierte akute nekrotisierende Enzephalitis im Kontext der Influenza Saison 2011/2012
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Published: | March 28, 2013 |
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Einleitung: Wir berichten über drei Fälle einer akuten nekrotisierenden Enzephalitis im Rahmen einer Infektion mit Influenza A Viren im Kontext der Influenza Saison 2011/2012. Der Nachweis gelang mittels Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR) in Serum und Rachenabstrich und indirekt mittels Titeranstieg im Serum. Betroffen waren ein 16-jähriger Junge, ein 14 Monate altes Mädchen und ein 4-jähriges Mädchen, die im Frühjahr 2012 in der Universitätsmedizin Mainz und in der Kinderklinik Wiesbaden betreut wurden.
Patienten: Bei den Patienten handelt es sich am ehesten um den saisonal (2011/2012) gehäuft auftretenden Subtyp H3N2. Die Kinder hatten Symptome eines fieberhaften Infekts. Der Junge fiel mit Sprachstörungen und einer motorischen Verlangsamung auf. Die Mädchen zeigten wiederholt zerebrale Krampfanfälle und waren bei Aufnahme somnolent. In der kernspintomographischen Untersuchung zeigten sich bei dem Jungen in der T2-Wichtung und der Diffusionsbildgebung bilaterale Signalintensitätserhöhungen im Marklager und im Balken. Das 14 Monate alte Mädchen wies in der T2-Wichtung und den FLAIR-Sequenzen bilaterale Signalanhebungen im Zerebellum, im Thalamus, im Marklager, im Balken und in der Großhirnrinde auf. Die 4-jährige hatte einen regelrechten intrakraniellen Befund.
Verlauf: Der Junge zeigte einen Heilungsverlauf mit vollständiger Erholung innerhalb mehrerer Tage. Die Vierjährige zeigte nach der Akutphase vor allem sprachliche Defizite und das 14-jährige Mädchen musste bei komplexem Verlauf intensivmedizinisch behandelt werden. Zwei der Kinder wurden mit Oseltamivir behandelt, eine damit in Zusammenhang stehende Besserung war nicht zu beobachten.
Fazit: Nach unserer Kenntnis gibt es wenige Fallberichte, die eine Beteiligung des zentralen Nervensystems durch saisonale Influenza A Viren dokumentieren. Während eine Prävention bei Risikopatienten unumstritten ist, unterstreichen die hier dargestellten Verläufe die Notwendigkeit über eine Indikationserweiterung der Grippeimpfung nachzudenken.
Literatur
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