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Influenza-Impfung an einem pädiatrisch-onkologischen Zentrum: Impfraten und Akzeptanz bei Patienten und Haushaltsmitgliedern
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Published: | March 28, 2013 |
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Hintergrund: Influenza ist eine wichtige Ursache von Morbidität und Mortalität krebskranker Kinder und Jugendlicher. Wir führten eine monozentrische Umfrage durch, um die Adhärenz bezüglich der empfohlenen Influenza-Impfung bei Patienten, Erziehungsberechtigten und Geschwistern zu erfassen.
Methoden: Im September 2010 wurde per Post ein standardisierter schriftlicher Fragebogen an 246 Familien von Patienten versandt, die zwischen Okt. und Dez. 2009 eine aktive onkologische Therapie an der Pädiatrischen Hämatologie/Onkologie des Universitätsklinikums Münster erhalten hatten. Die Fragen umfassten demographische Daten, Allgemeinwissen über Influenza, frühere Influenza-Erkrankungen und Impfungen, Informationsquellen zu Influenza, und Einstellungen bezüglich der empfohlenen Influenza-Impfung vor dem Hintergrund der 2009/2010 Influenza A H1N1 Pandemie.
Ergebnisse: 139 der 264 Familien antworteten (52.7%; 106w/33m; im weiteren ‘primäre Erziehungsberechtigte‘, PE). Grunderkrankungen der betroffenen Patienten waren akute Leukämien/Lymphome (52.5%), solide Tumore (41.0%; Andere (6.5%). Die erfragten Impfraten während der Saison 2009/2010 für die saisonale und die neue Influenza bei PE, Partner, betroffenen Kindern und Geschwistern betrugen 34/37%, 28/31%, 27/35%, und 24/30%. Wichtigste Gründe der PE für die eigene Impfung waren Sorgen, die Influenza an andere zu übertragen (27/32%), eigener Schutz (26/29%), und Kontakt mit Risikogruppen (26/32%) und Schutz vor Influenza (24/33%), die Gefährlichkeit der Erkrankung (22/32%), und die Empfehlung der Mitarbeiter (22/33%) für die der betroffenen Kinder. Hauptgründe gegen eine eigene Impfung waren die Ansicht, daß eine Influenza nicht gefährlich sei (40/26%), persönlicher Schutz durch andere Maßnahmen (40/28%), und Bedenken bezüglich Nebenwirkungen (35/36%), und Bedenken, das Immunsystem zu schwächen (30/29%), Nebenwirkungen (29/28%), und Schutz durch andere Maßnahmen (24/17%) für die betroffenen Kinder. Eine Empfehlung für die Influenza-Impfung von Seiten der Mitarbeiter wurde in 19% für Familienmitglieder und 21% für die betroffenen Kinder berichtet. Bezüglich der laufenden 2010/2011 Saison betrugen die projizierten Impfraten 27/17/23/11 % für PE, Partner, betroffene Kinder und Geschwister.
Schlußfolgerung: Die Ergebnisse der Befragung zeigen ungenügende Impfraten und den anhaltenden Bedarf nach besseren Impfstrategien für Patienten und Familienangehörige krebskranker Kinder und Jugendlicher.