Article
Resektionsarthroplastik als Salvage procedure nach Sattelgelenks-TEP – sind die Ergebnisse schlechter als nach primärer Resektionsarthroplastik?
Search Medline for
Authors
Published: | October 6, 2022 |
---|
Outline
Text
Fragestellung: Die Rhizarthrose ist eine die Lebensqualität stark beeinträchtigende Krankheit mit hoher Prävalenz im mittleren und höheren Lebensalter. Wenn konservative Maßnahmen versagen, kommen als konkurrierende operative Eingriffe insbesondere die Resektionsarthroplastik mit oder ohne Sehnenaufhängung sowie der alloarthroplastische Gelenkersatz in Frage. Nach fehlgeschlagener Sattelgelenks-TEP bleibt als Salvage procedure die Resektionsarthroplastik. Wie aber sind hier die langfristigen Ergebnisse bezüglich Funktionsfähigkeit der Hand und subjektiver Patientenzufriedenheit?
Methodik: Eingeschlossen wurden alle in zwei verschiedenen handchirurgischen Abteilungen zwischen Januar 2008 und Dezember 2020 aufgrund einer Rhizarthrose oder deren Komplikationen operierten Patienten. Alle Patienten wurden per Fragebogen zu ihren Beschwerden interviewt. Dies geschah mittels DASH-Score sowie zusätzlich einem Fragebogen mit vier freien Fragen zu Beschwerden in Daumen / Hand.
Ergebnisse: Insgesamt liegen in unserer Datenbank Informationen zu 568 Operationen bei 463 Patienten mit operativer Behandlung einer Rhizarthrose vor. Auf unsere Befragung haben bislang 260 Patienten geantwortet, es liegen Langzeitergebnisse zu 300 Eingriffen am Sattelgelenk vor (211 Endoprothesen, 76 Resektionsarthroplastiken, 13 Revisionseingriffe nach TEP). Die subjektive Zufriedenheit der Patienten ist auch langfristig hoch (TEP 91%, Resektionsarthroplastik 84%). 95% der endoprothetisch versorgten Patienten würden die Operation wiederholen lassen, 85% der Patienten nach Resektionsarthroplastik. Auch nach erforderlicher operativer Revision nach Sattelgelenks-TEP war die Zufriedenheit der Patienten mit 83% hoch, 83% würden die Operation wiederholen lassen. Die DASH-Scores unserer Patientenpopulation waren nicht höher als die in der Literatur angegebenen Normalwerte in der jeweiligen Altersgruppe.
Schlussfolgerung: Patienten nach sekundärer Resektionsarthroplastik im Verlauf nach initialer Implantation einer Daumensattelgelenks-TEP haben keine schlechteren Ergebnisse als nach primärer Resektionsarthroplastik. Dies bestärkt uns in unserem Konzept, die Implantation einer Daumensattelgelenks-TEP als primäres Operationskonzept zur Behandlung der Rhizarthrose im Stadium III anzubieten.