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62. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

06. bis 08. Oktober 2022, Garmisch-Partenkirchen

Friedrich von Esmarch, Clara und Robert Schumann – ein Eintrag zur Geschichte der Musikermedizin

Meeting Abstract

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Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 62. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Garmisch-Partenkirchen, 06.-08.10.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc22dgh22

doi: 10.3205/22dgh22, urn:nbn:de:0183-22dgh223

Published: October 6, 2022

© 2022 Haferkamp.
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Fragestellung: Friedrich von Esmarch gilt als Begründer der Musikermedizin. Clara Schumann begab sich 1875 voller Verzweiflung wegen eines chronifizierten, äußerst schmerzhaften myofaszialen Schmerzsyndroms in seine Behandlung. Nach dem Tod ihres Mannes Robert Schumann war sie gezwungen. ihre Familie mit sechs Kindern alleine durchzubringen und wegen der Schmerzen drohte ein Abbruch ihrer Karriere.

Esmarch behandelte Clara gemessen an heutigen Maßstäben auf sehr moderne Weise mit physio- und auch psychotherapeutischen Maßnahmen mit dem Versprechen, die Beschwerden beseitigen zu können. U.a. forderte er sie auf, in seiner Kieler Klinik ein Konzert zu geben, das dann auch nach anfänglichem Sträuben zu einem mit großem Beifall bedachten Erfolg wurde, sodass sie auch ihre pianistische Karriere fortsetzen konnte.

Robert Schumann spielte insofern in der Musikermedizin eine Rolle, da er seine pianistische Karriere wegen einer Fokalen Dystonie beenden musste. Er hat die Symptomatik dieser spezifischen Musikererkrankung als Erster in seinen Tagebüchern beschrieben.

Im Folgenden wird diese Musikerdystonie kurz dargestellt.

Methodik: Es handelt sich um eine medizinhistorische Rückschau auf den Beginn der Musikermedizin, die Ende des 19. Jahrhunderts mit der Behandlung von Clara Schumann durch Friedrich von Esmarch begann. Robert Schumann gilt als Erstbeschreiber der Fokalen Dystonie.