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59. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

11. - 13.10.2018, Mannheim

Innovation in der Teilhandprothetik durch den Einsatz additiver Fertigungstechnologien und deren Alltagstauglichkeit

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Carsten Baade - Weisseritztal-Kliniken, Chirurgische Praxis Dresden, Freital, Germany
  • Christoph Braun - stamos + braun prothesenwerk gmbh, Dresden, Germany
  • Sven Tempel - Städtisches Krankenhaus Dresden Friedrichstadt, Dresden, Germany
  • Anne Gieseler - Weisseritztal-Kliniken, Freital, Germany
  • Ines Nax - Ergopraxis Weißer Hirsch, Dresden, Germany

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 59. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Mannheim, 11.-13.10.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18dgh058

doi: 10.3205/18dgh058, urn:nbn:de:0183-18dgh0581

Published: October 10, 2018

© 2018 Baade et al.
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Fragestellung: Ist es möglich durch die Verwendung additiver Fertigungstechnologien (3D Druck) kosmetisch und funktionell wertige Teilhandprothesen herzustellen?

Methodik: Bisher werden kosmetische Teilhandprothesen aus Vollsilikon hergestellt, was aufgrund der Materialdichte zu einem hohen Prothesengewicht führt. Weiterhin haben diese Prothesen keine funktionellen Eigenschaften. Sie dienen lediglich der Wiederherstellung des kosmetischen Erscheinungsbildes.

In Zusammenarbeit mit der TU Dresden und gefördert durch den Europäischen Sozialfond wurde im Projekt "Innovativer 3 D Druck in der Orthopädietechnik" über drei Jahre geforscht, wie bei der prothetischen Versorgung von Patienten mit Teilhandamputationen eine Reduzierung des Prothesengewichtes sowie eine funktionelle Verbesserung durch den Einsatz additiver Fertigungstechnologien erreicht werden kann. Weiterhin wird dargestellt, wie die neuartigen Teilhandprothesen unter ergotherapeutischer Anleitung Verbesserungsvorteile für den Patienten im Alltag erbringen.

Ergebnisse: Durch die Verwendung additiver Fertigungstechnologien ist es möglich kosmetische Teilhandprothesen mit einem deutlich geringerem Prothesengewicht herzustellen, welche zusätzlich passive Funktionen ermöglichen.

Daraus ergibt sich für den Anwender eine längere Tragezeit der Prothese sowie ein flexiblerer Einsatz der Prothese im Alltag bei bimanuellen Tätigkeiten. Diese werden im Anschluss an die prothetische Versorgung dem Patienten unter ergotherapeutischer Anleitung vermittelt.

Schlussfolgerung: In enger Zusammenarbeit von Patienten, Handchirurgen, innovativer Orthopädietechnik und Ergotherapie ist es durch die Verwendung additiver Fertigungstechnologien möglich, Patienten mit Hand(teil)amputationen kosmetisch und funktionell durch neuartige Prothesen vorteilhaft zu versorgen.