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56. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

24. - 26.09.2015, Ludwigsburg

Versorgung einer veralteten Luxationsfraktur des Daumengrundgelenks bei einem Kind unter Einsatzbedingungen in Afghanistan

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Sebastian Hentsch - Bundeswehrzentralkrankenhaus, Orthopädie und Unfallchirurgie, Koblenz, Deutschland
  • Dan Bieler - Bundeswehrzentralkrankenhaus, Orthopädie und Unfallchirurgie, Koblenz, Deutschland
  • Kerstin Julich - Bundeswehrzentralkrankenhaus, Orthopädie und Unfallchirurgie, Koblenz, Deutschland
  • Florian Janiak - Bundeswehrzentralkrankenhaus, Orthopädie und Unfallchirurgie, Koblenz, Deutschland
  • Axel Franke - Bundeswehrzentralkrankenhaus, Orthopädie und Unfallchirurgie, Koblenz, Deutschland
  • Erwin Kollig - Bundeswehrzentralkrankenhaus, Orthopädie und Unfallchirurgie, Koblenz, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Handtherapie. 56. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie, 20. Jahrestagung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Handtherapie (DAHTH). Ludwigsburg, 24.-26.09.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15dgh68

doi: 10.3205/15dgh68, urn:nbn:de:0183-15dgh689

Published: September 21, 2015

© 2015 Hentsch et al.
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Fragestellung: Der deutsche Sanitätsdienst versorgt im Rahmen freier Kapazitäten einheimische Patienten im Auslandseinsatz in Afghanistan. Der Schwerpunkt liegt hier im traumatologisch-orthopädischen Sektor sowie in der Verbrennungsmedizin. Ein hoher Anteil der Operationen erfolgt bei Kindern und Jugendlichen. Verbrennungen, Folgezustände nach Frakturen und Knochen-Weichteilerkrankungen sind häufig behandelte Krankheitsbilder Auffällig waren die häufige postprimäre Versorgung dieser Verletzungen.

Methodik: Es wird das Fallbeispiel eines ca. 12 jährigen Jungens mit mindestens 4 Wochen bestehender Luxationsfraktur im Daumengrundgelenk vorgestellt. Diese war zum Vorstellungszeitpunkt in Fehlstellung unter Zerstörung des Gelenkknorpels in Konsolidierung begriffen. Es drohte ein Dekubitus internus.

Ergebnisse: Bei nicht rekonstruierbaren Gelenkverhältnissen wurde eine Korrekturarthrodese des MP 1 Gelenkes durchgeführt. Die Weichteilverhältnisse entwickelten sich postoperativ reizlos.

Schlussfolgerung: Bei der Behandlung von Patienten mit Handverletzungen sind unter Einsatzbedingungen Improvisation und plastisch-chirurgische Expertise notwendig. Standardisierte Behandlungsalgorithmen können häufig nicht eingehalten werden. Vorteilhaft war die ausschließlich ambulante Behandlung der Patienten in ihrem gewohnten sozialen Umfeld.