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Versorgung einer veralteten Luxationsfraktur des Daumengrundgelenks bei einem Kind unter Einsatzbedingungen in Afghanistan
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Veröffentlicht: | 21. September 2015 |
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Fragestellung: Der deutsche Sanitätsdienst versorgt im Rahmen freier Kapazitäten einheimische Patienten im Auslandseinsatz in Afghanistan. Der Schwerpunkt liegt hier im traumatologisch-orthopädischen Sektor sowie in der Verbrennungsmedizin. Ein hoher Anteil der Operationen erfolgt bei Kindern und Jugendlichen. Verbrennungen, Folgezustände nach Frakturen und Knochen-Weichteilerkrankungen sind häufig behandelte Krankheitsbilder Auffällig waren die häufige postprimäre Versorgung dieser Verletzungen.
Methodik: Es wird das Fallbeispiel eines ca. 12 jährigen Jungens mit mindestens 4 Wochen bestehender Luxationsfraktur im Daumengrundgelenk vorgestellt. Diese war zum Vorstellungszeitpunkt in Fehlstellung unter Zerstörung des Gelenkknorpels in Konsolidierung begriffen. Es drohte ein Dekubitus internus.
Ergebnisse: Bei nicht rekonstruierbaren Gelenkverhältnissen wurde eine Korrekturarthrodese des MP 1 Gelenkes durchgeführt. Die Weichteilverhältnisse entwickelten sich postoperativ reizlos.
Schlussfolgerung: Bei der Behandlung von Patienten mit Handverletzungen sind unter Einsatzbedingungen Improvisation und plastisch-chirurgische Expertise notwendig. Standardisierte Behandlungsalgorithmen können häufig nicht eingehalten werden. Vorteilhaft war die ausschließlich ambulante Behandlung der Patienten in ihrem gewohnten sozialen Umfeld.