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5. Wissenschaftlicher Kongress der Deutschen Gesellschaft für Essstörungen e.V. (DGESS)

Deutsche Gesellschaft für Essstörungen e.V.

03.03. - 05.03.2016, Essen

Zusammenhang zwischen Leptin und zwanghaftem Bewegungsverhalten bei stationären Patienten mit Essstörungen

Meeting Abstract

Deutsche Gesellschaft für Essstörungen e.V. (DGESS). 5. Wissenschaftlicher Kongress der Deutschen Gesellschaft für Essstörungen. Essen, 03.-05.03.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgess075

doi: 10.3205/16dgess075, urn:nbn:de:0183-16dgess0756

Published: February 18, 2016

© 2016 Baumann et al.
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Hintergrund: Ein häufiges Symptom bei Essstörungen ist sowohl eine subjektiv empfundene motorische Unruhe, als auch eine objektiv beobachtbare gesteigerte körperliche Aktivität. Bisherige Forschungsergebnisse liefern Hinweise darauf, dass diese Hyperaktivität zumindest teilweise auf ein endokrines Ungleichgewicht zurückzuführen sein könnte. So zeigte sich sowohl im Tierversuch als auch bei Patientinnen mit Anorexia nervosa eine Korrelation zwischen einem stark erniedrigtem Leptinspiegel und Hyperaktivität. Ziel der vorliegenden Studie war es, den Zusammenhang zwischen Leptin und zwanghaftem Bewegungsverhalten bei stationären Patienten mit Essstörungen zu untersuchen und zu testen, ob dieser prognostisch nützlich für die Einschätzung des Schweregrads der Erkrankung oder des Erfolgs der Therapie sein könnte.

Methoden: Von 215 Patientinnen mit Essstörungen liegen Leptin-Messungen bei Aufnahme vor; bei 59 Patientinnen wurden mehrmalige Messungen während der stationären Therapie im Rahmen einer randomisiert-kontrollierten Studie zur Evaluation einer Therapie zur Reduktion von zwanghaftem Bewegungsverhalten erhoben. Zur Erfassung der Symptomatik wurden der Compulsive Exercise Test, die Committment to Exercise Scale, das Eating Disorder Inventory-2, der Eating Disorder Examination Questionnaire, das Brief Symptom Inventory sowie das Beck Depression Inventory-II eingesetzt.

Ergebnisse: Die Datenerhebung wurde kürzlich abgeschlossen und die Ergebnisse der Studie werden auf dem Kongress vorgestellt.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der Studie sollen zum besseren Verständnis des Zusammenhangs zwischen Hypoleptinämie, zwanghaftem Bewegungsverhalten und stationärem Therapieerfolg beitragen und mögliche Ansatzpunkte für die Optimierung der Behandlung liefern.