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Subjektive Therapiebeurteilung ambulanter Psychotherapie bei jugendlichen Patientinnen mit Anorexia und Bulimia nervosa
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Published: | February 18, 2016 |
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Hintergrund: Im Rahmen der Qualitätssicherung psychotherapeutischer Versorgung rückt die Patientenzufriedenheit zunehmend in das wissenschaftliche Interesse. Der Forschungsstand zur Zufriedenheit Essstörungsbehandlungen im Kindes- und Jugendalter ist derzeit noch begrenzt.
Ziel der Studie ist daher die Untersuchung der Behandlungszufriedenheit von Kindern und Jugendlichen mit der Diagnose einer Anorexia nervosa (AN) oder Bulimia nervosa (BN). Die Zufriedenheit wird aus Sicht der Patientinnen, Eltern und Therapeuten betrachtet und hinsichtlich der Übereinstimmung überprüft.
Methoden: An der Studie nahmen 70 jugendliche Patientinnen (12;5-21;2 Jahre) mit der Diagnose einer AN oder BN teil. Die Patientinnen erhielten eine essstörungsspezifische, ambulante Behandlung mit CBT oder DBT.
Eine ausführliche Testbatterie erfolgte als Eingangsdiagnostik (T1) und zum Ende der Behandlung (T2). Diese umfasste das SIAB-EX, den EDI-2, die SCL-90-R sowie das CIDI-DIA-X. Außerdem wurde bei allen Patientinnen zu T1 und T2 der Body-Mass-Index (BMI) ermittelt. Die Erfassung der Behandlungszufriedenheit erfolgte anhand des Fragebogens zur Beurteilung der Behandlung (FBB) aus Sicht der Patientinnen, Eltern und Therapeuten.
Ergebnisse: Die mittlere Behandlungszufriedenheit aus Sicht der Patientinnen und Eltern lässt sich nach Mattejat und Remschmidt (1998) im überdurchschnittlichen, aus Sicht der Therapeuten im durchschnittlichen Bereich einordnen
Es ergaben sich geringe Übereinstimmungen zwischen Patientinnen und Therapeuten sowie mäßige Übereinstimmungen zwischen Eltern und Therapeuten und zwischen Patientinnen und Eltern.