Article
Entwicklung und Akzeptanzevaluation eines Flyers des Bundesministeriums für Gesundheit zur multiprofessionellen Behandlung von Essstörungen
Search Medline for
Authors
Published: | March 17, 2014 |
---|
Outline
Text
Hintergrund: Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte der Grundversorgung (z.B. Hausärzte) sind oftmals die ersten Ansprechpersonen für Betroffene mit Essstörung oder deren Angehörige. Sie spielen somit eine wichtige Rolle in der Früherkennung. Oft fehlt jedoch auch bei Fachkräften das Hintergrundwissen um Versorgungsangebote schnell einzuleiten und z.B. Wartezeiten auf einen Therapieplatz zu überbrücken. Ziel des Projekts war es deshalb, wissenschaftliche Erkenntnisse und Möglichkeiten der Versorgung praxistauglich in Form eines Flyers bereitzustellen. Dabei soll neben einer Informationsverbreitung zusätzlich eine interdisziplinäre Vernetzung verschiedener Berufsgruppen angeregt werden, damit eine lückenlose und kontinuierliche Versorgung von Betroffenen an jeder Stelle der Entwicklung der Erkrankung ermöglicht werden kann.
Methoden: Im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit wurde ein Flyer für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte der Grundversorgung entwickelt. In Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten verschiedener Fachverbände und anderer Einrichtungen, die auf Essstörungen spezialisiert sind, wurden die Inhalte erarbeitet. Eine breite Implementierung des Flyers in einer PDF- und Printversion erfolgte über die Verteilung durch wichtige Fachverbände und Multiplikatoren sowie postalisch.
Ergebnisse: Der Flyer gibt zielgruppenorientiert kompakte und rasch verfügbare Informationen zur schnittstellenübergreifenden Versorgung von Essstörungen. Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte können sich damit im Praxisalltag einfach über eine multiprofessionelle Versorgung und aktuelle Leitlinien zur Behandlung von Essstörungen informieren. Die Ergebnisse der anschließenden Evaluation zur Akzeptanz und Bewertung des Flyers unter niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten der Grundversorgung werden berichtet.
Schlussfolgerung: Möglichkeiten einer Anpassung des Flyers auch für andere Zielgruppen und Gesundheitsbereiche werden diskutiert.