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133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

26.04. - 29.04.2016, Berlin

Ergebnisse nach Verwendung einer winkelstabilen Skaphoidspezialplatte zur Skaphoidrekonstruktion

Meeting Abstract

  • Isabella Maria Mehling - Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Frankfurt am Main, Abteilung für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Chirurgie - Hand-Trauma-Center -, Frankfurt am Main, Deutschland
  • Vanessa Arnoldi - Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Frankfurt am Main, Abteilung für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Chirurgie - Hand-Trauma-Center -, Frankfurt am Main, Deutschland
  • Annika Arsalan-Werner - Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Frankfurt am Main, Abteilung für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Chirurgie - Hand-Trauma-Center -, Frankfurt am Main, Deutschland
  • Michael Schlageter - Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Frankfurt am Main, Abteilung für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Chirurgie - Hand-Trauma-Center -, Frankfurt am Main, Deutschland
  • Michael Sauerbier - Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Frankfurt am Main, Abteilung für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Chirurgie - Hand-Trauma-Center -, Frankfurt am Main, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 26.-29.04.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgch527

doi: 10.3205/16dgch527, urn:nbn:de:0183-16dgch5279

Published: April 21, 2016

© 2016 Mehling et al.
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Text

Einleitung: Die Doppelgewindeschraube wird in der Regel für die Versorgung der Skaphoidfraktur sowie zur Skaphoidrekonstruktion bei Pseudarthrose verwendet. Für spezielle Situationen, in denen eine Schraubenosteosynthese aufgrund der Fragmentinstabilität oder bei Pseudarthrose nicht möglich ist, wurde eine winkelstabile Skaphoidspezialplatte entwickelt.

Die vorliegende Arbeit stellt die ersten Ergebnisse und Erfahrungen nach Verwendung einer winkelstabilen Skaphoidplatte zur Skaphoidrekonstruktion vor.

Material und Methoden: In dem Zeitraum von 03/2010 bis 12/2013, wurden 18 Plattenosteosynthesen des Skaphoids bei 18 Patienten im Alter von 18 bis 58 Jahren, durchgeführt. Zwei Patienten waren bis dahin schon mindestens einmal am Kahnbein voroperiert worden. Die Indikationen waren in 16 Fällen eine Pseudarthrose oder ausbleibende Zeichen einer knöchernen Heilung und in 2 Fällen eine mehrfragmentäre Skaphoidfraktur.

5 Frakturen, bzw. Pseudarthrosen waren im distalen, 4 im proximalen und 6 im mittleren Drittel, 1 im mittleren-distalen Drittel und 2 im distalen Drittel lokalisiert. In 15 Fällen erfolgte die Plattenosteosynthese primär.

Ergebnisse: 17 von 18 Skaphoiden zeigten nach durchschnittlich 4 Monate postoperativ in der CT Untersuchung eine knöcherne Heilung. 9 von 18 Skaphoidplatten wurden bereits entfernt. Gründe für die Plattenentfernung waren eine mechanische Behinderung der Handgelenkbeugung durch ein Anschlagen der Platte oder ein Überstehen der Schrauben. Ein Patient wurde bei einliegender Platte und ausbleibender knöcherner Heilung erneut operiert.

Schlussfolgerung: Die winkelstabile Plattenosteosynthese des Skaphoids ist eine verläßliche Methode zur Skaphoidrekonstruktion bei Problemfrakturen oder sekundär aufgetretenen Pseudarthrosen. Das Verfahren ist als Rückzugsverfahren bei erschwerten Bedingungen bzw. schwieriger Morphologie des Skaphoids einzustufen und sollte durch einen erfahrenen Handchirurgen durchgeführt werden. Es birgt allerdings die Notwendigkeit einer erneuten Operation zur Plattenentfernung, die dann in der Regel aber schnell und komplikationslos durchgeführt werden kann.