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133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

26.04. - 29.04.2016, Berlin

Risikofaktoren der Mortalität nach einer Lobektomie bei NSCLC

Meeting Abstract

  • Uldis Kopeika - Stiftung Bethanien Krankenhaus, Thoraxchirurgie, Moers, Deutschland
  • A. Berzins - Stiftung Bethanien Krankenhaus, Thoraxchirurgie, Moers, Deutschland
  • P. Traykov - Stiftung Bethanien Krankenhaus, Thoraxchirurgie, Moers, Deutschland
  • Chr. Roesel - Stiftung Bethanien Krankenhaus, Thoraxchirurgie, Moers, Deutschland
  • K. Kambartel - Stiftung Bethanien Krankenhaus, Thoraxchirurgie, Moers, Deutschland
  • T. Voshaar - Stiftung Bethanien Krankenhaus, Thoraxchirurgie, Moers, Deutschland
  • Thomas Krbek - Stiftung Bethanien Krankenhaus, Thoraxchirurgie, Moers, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 26.-29.04.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgch424

doi: 10.3205/16dgch424, urn:nbn:de:0183-16dgch4248

Published: April 21, 2016

© 2016 Kopeika et al.
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Text

Einleitung: Zielsetzung unserer Studie ist die Darstellung der Sterblichkeitsrisikofaktoren nach einer Lobektomie bei NSCLC.

Material und Methoden: Die retrospektive Datenanalyse wurde für alle im Zeitraum von 2009 bis 2014 operierten Patienten durchgeführt. Die Häufigkeit und die Risikofaktoren für 30- und 90- tägige Mortalität wurden mittels t-Test, Chi-Square und Z- Test analysiert.

Ergebnisse: Es wurden 267 Lobektomien durchgeführt. Die Patienten waren 66±10 Jahre alt. Die 30- tägige Mortalität betrug 2,25% (6 von 267) und die 90-tägige Mortalität - 3,75% (10/267). Es zeigte sich, dass das Alter über 70 Jahre ein Risikofaktor für die 90-tägige Mortalität war (RR= 5,08; CI 1,1-23,5; p=0,02), nicht jedoch für die 30-tägige Mortalität. DLCO unter 40% SW war ein weiterer Risikofaktor für die 30-tägige Mortalität (RR 5,57; CI 1,08-28,72, p=0,024), unter 50% SW für die 90-tägige Mortalität (RR = 3,47; CI 1,05-12,11; p=0,036). Die maximale Sauerstoffaufnahme (V0₂max) bei Patienten, die den Eingriff überlebt haben, betrug 18±4,2 ml/min/kg, bei Patienten der Mortalitätsgruppe betrug der Wert 14,3±3,1 ml/min/kg (p=0,012). Ein Abfall des Hämoglobinwertes perioperativ um ≥ 3 g/100ml ist ein deutlicher Risikofaktor für eine postoperative Mortalität (RR 3,24; CI 0,97-10,83; p=0,045). Eine längere Operationsdauer (p= 0,136), wie auch ein präoperativer FEV1 Wert (p=0,643) konnten wir nicht als einen Risikofaktor für eine postoperative Mortalität darstellen.

Schlussfolgerung: Die 90-tägige Mortalitätsrate nach einer Lobektomie ist etwa doppelt so hoch, wie die 30-tägige Mortalität. Eine reduzierte Diffusionskapazität sowie eine reduzierte Sauerstoffaufnahme präoperativ sind Risikofaktoren für die 30- und 90-tägige Mortalität. Bei über 70 jährigen Patienten erhöht sich das Risiko im weiteren postoperativen Verlauf. Das Mortalitätsrisiko ist verbunden mit der Operationstechnik und dem intraoperativen Blutverlust, jedoch besteht nach unseren Daten kein Zusammenhang mit der Dauer der Operation.