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133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

26.04. - 29.04.2016, Berlin

Sicherheit und Wirksamkeit der anterioren zervikalen Diskektomie und Fusion mit stand-alone Polyetheretherketone (PEEK) Cages

Meeting Abstract

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  • Ehab Shiban - Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Neurochirurgie, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 26.-29.04.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgch285

doi: 10.3205/16dgch285, urn:nbn:de:0183-16dgch2856

Published: April 21, 2016

© 2016 Shiban.
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Einleitung: Evaluation der langfristigen Ergebnisse nach mono- und bisegmentaler ACDF mit stand-alone PEEK Cages.

Material und Methoden: Wir führten eine retrospektive Analyse von Patienten durch, bei denen eine ACDF mit stand-alone PEEK Cages zwischen 2007 und 2013 durchgeführt würde. Die minimale follow-up Zeit betrug 12 Monate. Die radiologische Kontrolle bestand aus statischen und Flexions-/Extensions-Röntgenaufnahmen der Halswirbelsäule. Veränderungen in den operierten Segmenten wurden gemessen und mit Röntgenbildern vom ersten postoperativen Tag verglichen. Das klinische Outcome wurde durch eine klinische Untersuchung, Schmerz VAS und einen EuroQoL Fragebogen (EQ-5D) beurteilt.

Ergebnisse: Von 667 konsekutiven Fällen erfüllten 554 alle Einschlusskriterien. Follow-up-Daten konnten von 439 Patienten erhoben (79.2%) werden. Das mittlere Alter bei Operation betrug 55 Jahre, 237 Patienten waren männlich (54%). 220 und 219 Patienten wurden mono- und bisegmental operiert. 220 (50%) Patienten litten unter einer spondylotischen zervikalen Myelopathie und 219 (50%) unter einer zervikalen Radikulopathie.

Eine Fusion der Wirbelkörper wurde in 85.9% und 86.3% bei mono- und bisegmentalen ACDFs erreicht. Das Alignment der Halswirbelsäule verbesserte sich in 37% und 40%, zeigte in 32% und 43% keine Veränderung und verschlechterte sich in 30% und 17% für mono- und bisegmentale ACDFs (nach den Katsuura und Laing Methoden). Cage-Subsidence wurde in 27.7% und 26.5% der Segmente bei mono- und bisegmentalen ACDFs beobachtet. Erneute Operationen aufgrund von Anschlussinstabilität oder Implantatversagen im operierten Segment waren in 34 (7.7%) und 22 (5%) der Fälle erforderlich. Der mittlere VAS-Score sank von 5.3 ± 3.5 auf 2.6 ± 2.3 (p<0.001) und von 4.5 ± 3.7 auf 2 ± 2.5 (p<0.001) für Nacken- und Armschmerzen.

Schlussfolgerung: Bei mono- und bisegmentalen ACDF mit stand-alone PEEK Cages wurden hohe Fusionsraten erreicht und es waren nur in sehr seltenen Fällen erneute Operationen erforderlich. Die langfristigen Ergebnisse der Operation sind sehr zufriedenstellend.