gms | German Medical Science

Einleitung: Der Operationsarbeitsplatz des Wirbelsäulenchirurgen bedingt eine stehende Tätigkeit in einer monotonen Zwangshaltung. Die statische Belastung wird durch das häufige Tragen einer Röntgenschutzschürze zusätzlich belastet und aus ökonomischen Gründen sind Arbeitszeiten von 10 Stunden nicht selten. Die ergonomische Einrichtung des Arbeitsplatzes ist somit eine wichtige Maßnahme zur Verbesserung und Erhalt der Leistungsfähigkeit und der Gesundheit des Chirurgen und des Assistenzpersonals.

Material und Methoden: In einer prospektiven, multizentrischen Beobachtungsstudie an N=50 Probanden, erfolgte die Beurteilung, ob die Benutzung einer Polyurethan Fußmatte mit einer Schichtdicke von 2cm, die subjektive Leistungsfähigkeit und den Gesundheitszustand beinflusst. N=25 Studienteilnehmer wurden pro Zentrum eingeschlossen. Mittels eines standardisierten Fragebogens wurden subjektive Parameter vor, während und nach dem Arbeitsprosses erfasst. Verglichen wurden N=10 Untersuchungsbögen mit versus ohne Benutzung der Fußmatte pro Studienteilnehmer.

Ergebnisse: Alle N=50 Studienteilnehmer berichteten über einen positiven Effekt sowie über eine Verbesserung der subjektiven Leistungsfähigkeit bei Benutzung der Fußmatte unabhängig von der Benutzungsdauer. Eine Verminderung der Müdigkeit, der Beinschmerzen, und der Rückenschmerzen wurde bei einer Benutzung der Fußmatte > 4 Stunden p<0,05 berichtet.

Schlussfolgerung: Die ergonomische Einrichtung des individuellen Arbeitsplatzes ist über Richtlinien der Berufsgenossenschaften eine etablierte Selbstverständlichkeit. Der Arbeitsplatz des Wirbelsäulenchirurgen führt zu einer belastenden Zwangshaltung.

Der flexible Stand auf einer Polyuretanmatte führt zur signifikanten Leistungssteigerung und Verbesserung der Gesundheitszustandes des Wirbelsäulenchirurgen und sollte jedem Chirurgen ermöglicht werden.