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Einleitung: Pathologien des Netzes sind seltene Erkrankungen. Wir präsentieren zwei Kasuistiken, bei denen sich im Rahmen eines akuten Abdomens benigne Tumoren des Omentum majus demaskierten.

Material und Methoden: Eine 5-jährige Patientin wird uns mit akut aufgetreten Bauchschmerzen im Unterbauch vorgestellt. Sie litt unter Appetitverlust und subfebrilen Temperaturen. Ileuszeichen bestanden nicht. Das Abdomen war stark gebläht und berührungsempfindlich. Es fand sich ein CrP-Wert von 2,8 mg/dl und Leukozyten von 14,0/nl. Die Sonographie ergab einen Konglomerattumor im rechten Unterbauch.

Eine 7-jährige Patientin wurde in einer auswärtigen Klinik bei akut aufgetretenen Bauchschmerzen aufgenommen. Die initialen Beschwerden linderten sich unter konservativer Therapie. In der Abdomensonographie und im MRT fand sich jedoch eine glatt begrenzte Raumforderung cranial der Harnblase. Laborchemisch fanden sich außer einer leichten CrP-Erhöhung auf 1,3mg/dl keine Auffälligkeiten.

Ergebnisse: Im ersten Fall zeigte sich bei der Laparoskopie neben einer ulzerophlegmonösen Appendizitis ein plumper, 15cm im Durchmesser messender Tumor im Omentum majus, welcher über eine mediane Laparotomie reseziert wurde. Die histopathologische Untersuchung ergab einen inflammatorischen myofibroblastischen Tumor des Omentum majus.

Im zweiten Fall ergab sich in der Laparoskopie ein gut abgegrenzter zystischer Tumor von 3,5 x 3,2 x 2,9cm im Omentum majus. Die sich histopathologische Diagnose lautete extragonadales reifes Teratom. Die Ovarien stellten sich in der Laparoskopie, ebenso wie die Appendix unauffällig dar.

Schlussfolgerung: Das Omentum ist der präoperativen Diagnostik schwer zugänglich. Als Ursache von akuten Bauchschmerzen werden im klinischen Alltag selten Krankheiten des Netzes in Betracht gezogen, oft ergibt erst die Laparoskopie den Befund. Pathologien des Netzes sind selten und deren Ätiologien noch unzureichend erforscht.