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133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

26.04. - 29.04.2016, Berlin

Ösophagusatresie – Geburt am Wochenende: Ungünstigere Ausgangssituation?

Meeting Abstract

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  • Ralf-Bodo Tröbs - Marienhospital Herne, Klinikum der Ruhr-Universität Bochum, Klinik für Kinderchirurgie, Herne, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 26.-29.04.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgch169

doi: 10.3205/16dgch169, urn:nbn:de:0183-16dgch1698

Published: April 21, 2016

© 2016 Tröbs.
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Einleitung: Die Geburt von Kindern mit Ösophagustaresie (ÖA) und tracheoösophagealer Fistel (TÖF) am Wochenende ist mit einem erhöhten logistischen Aufwand verbunden. Die Untersuchung geht der Annahme nach, dass es sich bei den Wochenend-Kindern um ein Klientel mit einem erhöhten präoperativen Risiko handele.

Material und Methoden: Retrospektiv wurden Geburtstag, Geburtsmodus, biometrische Daten von 30 Neugeborenen mit ÖA TÖF erfasst. Weiterhin erfolgte die Risikostratifizierung nach Spitz. Die NG wurden in 2 Gruppen eingeteilt: Geburt in der Woche bzw. am Wochenende.

Ergebnisse: 17 Kinder (57%) wurden an den ersten 4 Wochentagen von Montag bis Donnerstag und 13 Kinder (43%) zwischen Freitag und Sonntag geboren. Die Sectio-Rate betrug 8 von 17 (47%) in der Woche bzw. 9 von 13 (69%) am Wochenende. Die Neugeborenen beider Gruppen zeigten überwiegend eine ungestörte postnatale Anpassung. Es fanden sich keine Unterschiede hinsichtlich der Biometrie. Tendenziell waren die unter der Woche geborenen Kinder mit einer höheren Morbidität belastet. Die Operation der am WE geborenen Kinder erfolgte im Mittel am Tag 2, d.h. einen Tag später als diejenige der WO-Gruppe.

Schlussfolgerung: Der Geburtszeitpunkt ist multifaktoriell bedingt und meist nicht steuerbar. Die Sectio-Rate war am Wochenende erhöht. Die Annahme einer erhöhten Morbidität der Wochenend-Kinder bestätigte sich nicht.