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133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

26.04. - 29.04.2016, Berlin

Verbesserung der Gefäß- und Milzerhaltungsrate im Rahmen von Pankreaslinksresektionen durch den roboter-assistierten Operationszugang

Meeting Abstract

  • Sabine Eckhardt - Universitätsklinikum Marburg, Viszeral-,Thorax-, Gefäßchirurgie, Marburg, Deutschland
  • Christoph Schicker - Universitätsklinikum Marburg, Viszeral-,Thorax-, Gefäßchirurgie, Marburg, Deutschland
  • Elisabeth Maurer - Universitätsklinikum Marburg, Viszeral-,Thorax-, Gefäßchirurgie, Marburg, Deutschland
  • Volker Fendrich - Universitätsklinikum Marburg, Viszeral-,Thorax-, Gefäßchirurgie, Marburg, Deutschland
  • Detlef Klaus Bartsch - Universitätsklinikum Marburg, Viszeral-,Thorax-, Gefäßchirurgie, Marburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 26.-29.04.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgch094

doi: 10.3205/16dgch094, urn:nbn:de:0183-16dgch0944

Published: April 21, 2016

© 2016 Eckhardt et al.
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Einleitung: Die gefäß- und milzerhaltende Pankreaslinksresektion soll von Vorteil sein für Patienten mit gutartigen und Borderline-Tumoren des Pankreas. Die vorliegende Studie untersucht die ersten Erfahrungen mit der roboter-assistierten laparoskopischen Pankreaslinkresektion (robotic assisted left distal pancreatectomy = RA-LDP) und hier im speziellen, ob die Ra-LDP eine höhere Rate an Gefäß- und Milzerhaltungen ermöglicht als die konventionelle laparoskopische Pankreaslinksresektion (conventional left distal pancreatectomy = C-LDP).

Material und Methoden: Die Daten von Patienten mit gutartigen oder Borderline Tumoren des Pankreas, die eine milzerhaltende Pankreaslinksresektion – entweder C-LDP oder Ra-LDP - erhielten wurden in einer prospektiven Datenbank zusammengefasst und im Rahmen der vorliegenden Studie retrospektiv analysiert in Bezug auf die Möglichkeit der Gefäß- und Milzerhaltung, die Konversionsrate, die Häufigkeit von Komplikationen, die Menge perioperativer Bluttransfusionen, die Dauer des postoperativen Krankenhausaufenthaltes (postoperative hospital stay = PHS) und die Mortalität.

Ergebnisse: Im Zeitraum von September 2009 bis Mai 2015 erhielten 29 Patienten eine C-LDP und 12 Patienten eine RA-LDP. Die Milzerhaltungsrate lag bei 79% (23 von 29) in der C-LDP- und 92% (11 von 12) in der RA-LDP-Gruppe (p = 0,32). Die Gefäßerhaltungsrate lag bei 17% (5 von 29) in der C-LDP- und 50% (6 von 12) in der RA-LDP-Gruppe (p = 0,052). Die Operationszeit, der intraoperative Blutverlust, die Zahl der perioperativen Bluttransfusionen, die Gesamtmorbidität und die Rate der postoperativen Pankreasfisteln (POPF) unterschieden sich nicht zwischen den Gruppen. Die PHS war in der RA- signifikant kürzer als in der C-LDP- Gruppe (10,5 vs. 13 Tagen, p = 0,02).

Schlussfolgerung: Die RA-LDP stellt für gutartige und Borderline-Tumoren des Pankreas eine sichere Operationsmethode dar. Im Rahmen von Pankreaslinksresektionen scheint die Ra-LDP mit einer höheren Gefäß- und Milzerhaltungsrate als die C-LDP einherzugehen und stellt damit eine gute Alternative zur dieser dar.