gms | German Medical Science

133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

26.04. - 29.04.2016, Berlin

Langzeitergebnisse nach laparoskopischer Sphinkteraugmentation mit dem LINX®-Magnetimplantat bei GERD

Meeting Abstract

  • Sebastian Brinkmann - Universitätsklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Visceral- und Tumorchirurgie, Köln, Deutschland
  • Daniel Fein - Universitätsklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Visceral- und Tumorchirurgie, Köln, Deutschland
  • Jessica M. Leers - Universitätsklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Visceral- und Tumorchirurgie, Köln, Deutschland
  • Wolfgang Schröder - Universitätsklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Visceral- und Tumorchirurgie, Köln, Deutschland
  • Henner Schmidt - Universitätsspital Zürich, Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie, Zürich, Switzerland
  • Hans Fuchs - Universitätsklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Visceral- und Tumorchirurgie, Köln, Deutschland
  • Marc Bludau - Universitätsklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Visceral- und Tumorchirurgie, Köln, Deutschland
  • Arnulf Hölscher - Universitätsklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Visceral- und Tumorchirurgie, Köln, Deutschland
  • Christian A. Gutschow - Universitätsspital Zürich, Klinik für Viszeral- und Transplantationschirurgie, Zürich, Switzerland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 26.-29.04.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgch024

doi: 10.3205/16dgch024, urn:nbn:de:0183-16dgch0247

Published: April 21, 2016

© 2016 Brinkmann et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Outline

Text

Einleitung: Die laparoskopische Sphinkteraugmentation mit dem LINX®-Magnetimplantat (MSA) ist ein neues Verfahren zur Therapie der gastroösophagealen Refluxkrankheit. Die Datenlage zu Lebensqualität und funktionellen Ergebnissen ist noch limitiert.

Material und Methoden: 23 Patienten (4 Frauen, medianes Alter 51 Jahre) wurden im Rahmen einer prospektiven Beobachtungsstudie untersucht. Das mittlere Follow-up betrug 29 (12-41) Monate. Lebensqualität und Symptome wurden mit standardisierten Fragebögen (GERD-HRQL) präoperativ und nach 12, 24 und 36 Monaten evaluiert. Bei 18 Patienten (78.3%) wurden postoperative funktionelle Untersuchungen (pH-Metrie und Ösophagusmanometrie) durchgeführt und 21 Patienten (91.3%) wurden im FU endoskopiert.

Ergebnisse: Die perioperativen Verläufe waren bei allen Patienten unauffällig. Starke Refluxsymptome (tägliches schweres Sodbrennnen bzw. Regurgitationen) waren nach MSA signifikant reduziert. Nach 12, 24 und 36 Monaten klagten 20.7%, 15.0% und 6.7% der Patienten über starke Schluckbeschwerden. Parallel hierzu verbesserte sich der Lebensqualitätsscore-Score (GERD-HRQL) von im Median 20.2 vor chirurgischer Therapie zu 7.6, 7.0 und 4.4 nach 12, 24 und 36 Monaten nach MSA signifikant. Im Gegensatz hierzu waren milde Refluxsymptome im Follow-up häufig und 88.9% der Patienten hatten eine pathologische postoperative 24h-pH-Metrie mit einer Gesamtfraktionszeit des pH > 4 von im Median 15.6 (0.5-87.6) und einem DeMeester-Score von 57.9 (5.1-282.9). Bei zwei Patienten wurde während des FU eine Barrett- Metaplasie neu diagnostiziert.

Schlussfolgerung: Die laparoskopische MSA ist ein effektives und sicheres Verfahren zur Kontrolle schwerer Refluxsymptome. Der Stellenwert dieser Technik wird allerdings durch die hohe Prävalenz milder Refluxsymptome, positiver pH-Metrien und durch die Gefahr der Ausbildung einer de novo Barrett-Metaplasie ernsthaft infrage gestellt.