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Karotis-Stent vs. Endarterektomie: Langzeitergebnisse eines monozentrischen matched pairs-Vergleiches
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Published: | May 17, 2010 |
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Einleitung: Die Prognoseverbesserung der A. carotis interna (ACI)-Stenose durch Carotis-Stenting (CAS) gegenüber der chirurgischen Endarterektomie (CEA) ist Gegenstand mehrerer multizentrischer Studien. Bislang existieren nur wenige vergleichende Langzeitresultate beider Methoden. Die vorliegende Untersuchung soll anhand einer matched pairs-Analyse den Stellenwert beider Verfahren im eigenen Krankengut bestimmen.
Material und Methoden: 2002–2007 wurden an unserem Klinikum 74 Patienten mit ACI-Stenosen elektiv mit CAS behandelt und prospektiv nachuntersucht. Diesen CAS-Patienten wurden nach den Kriterien Eingriffsjahr, Geschlecht, Alter, Stenosegrad, Symptomatik und Anzahl an Risikofaktoren aus der Gesamtgruppe von 970 CEA-Patienten Matching-Partner zugewiesen. Zielparameter waren die periprozedurale Komplikationsrate sowie im Langzeitverlauf die Überlebens-, Schlaganfall- und Re-Stenose-Rate.
Ergebnisse: Das durchschnittliche Lebensalter betrug 68/–10 Jahre, 69% der Patienten waren männlich, der Stenosegrad lag im Median bei 90%, 61% der Stenosen waren symptomatisch (vollständige Matching-Tiefe). Die periprozedurale Rate von bleibenden Insultsymptomen betrug für CAS 4% (3/74) und für CEA 0% (p=0,08). Die 74 zum Vergleich der Früherfolge gematchten Patientenpaare reduzierten sich langfristig auf 58 Paare wegen fehlender Bereitschaft zur Nachuntersuchung von 16 Patienten. Über 60 Monate unterschieden sich Sterbe- und Rezidivstenoserate nicht signifikant (jeweils 8,6% für CAS und 6,8% für CEA, p>0,5). Die (Re-)Insultrate lag in diesem Zeitraum bei 3,2% in beiden Gruppen
Schlussfolgerung: Die Komplikationsraten von CAS und CEA lagen bei dieser Indikation niedriger als in Multizenterstudien. Die Langzeitergebnisse unterschieden sich bei vergleichbaren Patienten nicht signifikant. Solche monozentrischen Analysen sind ein kritisches Instrument der Qualitätsicherung von lokalen Indikationen und Behandlungsresultaten, die von Multizenter-Studien abweichen können.