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Versorgung instabiler Verletzungen des hinteren Beckenrings in der Schwangerschaft
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Published: | May 2, 2006 |
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Einleitung: Instabile Frakturen des hinteren Beckenrings während der Schwangerschaft sind selten. Das therapeutische Vorgehen hat sich nach dem zu erwartenden Nutzen und Risiko für Mutter und Kind auszurichten. Zwar haben sich für den Normalfall, das heißt außerhalb einer Schwangerschaft, mittlerweile operative Verfahren mit guten klinischen Ergebnissen etabliert, jedoch sind diese mit der Verwendung hoher radiologischer Strahlendosen verbunden.
Material und Methoden: Fallbeschreibung: Wir berichten über eine schwangere Patientin (23. SSW), die sich im Rahmen eines Verkehrsunfalls eine translatorisch instabile Fraktur des hinteren Beckenrings zuzog.
Ergebnisse: Die operative Versorgung erfolgte durch offene Reposition und Fixierung mit zwei ilioiliakalen Rekonstruktionsplatten unter minimaler perioperativer Strahlenexposition für den Fötus. Ein Jahr postoperativ zeigte sich ein gutes klinisches Ergebnis bei der Mutter. Das Kind entwickelte sich zeitgerecht ohne Anhalt für eine pränatale Schädigung.
Schlussfolgerung: Im Rahmen des Risikomanagements von instabilen Frakturen des hinteren Beckenrings in der Schwangerschaft sollte das therapeutische Vorgehen unter Berücksichtigung der zu erwartenden fötalen Strahlenbelastung erfolgen. Unter Verwendung minimaler Strahlendosen kann mit dem dargestellten Vorgehen ein gutes klinisches Ergebnis bei gleichzeitiger Reduktion der fötalen Strahlenexposition auf ein akzeptables Maß erreicht werden.
Abbildung 1 [Abb. 1].