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123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

02. bis 05.05.2006, Berlin

Versorgung instabiler Verletzungen des hinteren Beckenrings in der Schwangerschaft

Meeting Abstract

  • corresponding author T.T. Loegters - Klinik für Unfall- und Handchirurgie des Universitätsklinikums Düsseldorf, Düsseldorf
  • D. Briem - Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirugie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • W. Linhart - Klinik für Unfall- und Handchirurgie des Universitätsklinikums Düsseldorf, Düsseldorf
  • J.M. Rueger - Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirugie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, Hamburg
  • J. Windolf - Klinik für Unfall- und Handchirurgie des Universitätsklinikums Düsseldorf, Düsseldorf

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 02.-05.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dgch4602

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2006/06dgch623.shtml

Veröffentlicht: 2. Mai 2006

© 2006 Loegters et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Instabile Frakturen des hinteren Beckenrings während der Schwangerschaft sind selten. Das therapeutische Vorgehen hat sich nach dem zu erwartenden Nutzen und Risiko für Mutter und Kind auszurichten. Zwar haben sich für den Normalfall, das heißt außerhalb einer Schwangerschaft, mittlerweile operative Verfahren mit guten klinischen Ergebnissen etabliert, jedoch sind diese mit der Verwendung hoher radiologischer Strahlendosen verbunden.

Material und Methoden: Fallbeschreibung: Wir berichten über eine schwangere Patientin (23. SSW), die sich im Rahmen eines Verkehrsunfalls eine translatorisch instabile Fraktur des hinteren Beckenrings zuzog.

Ergebnisse: Die operative Versorgung erfolgte durch offene Reposition und Fixierung mit zwei ilioiliakalen Rekonstruktionsplatten unter minimaler perioperativer Strahlenexposition für den Fötus. Ein Jahr postoperativ zeigte sich ein gutes klinisches Ergebnis bei der Mutter. Das Kind entwickelte sich zeitgerecht ohne Anhalt für eine pränatale Schädigung.

Schlussfolgerung: Im Rahmen des Risikomanagements von instabilen Frakturen des hinteren Beckenrings in der Schwangerschaft sollte das therapeutische Vorgehen unter Berücksichtigung der zu erwartenden fötalen Strahlenbelastung erfolgen. Unter Verwendung minimaler Strahlendosen kann mit dem dargestellten Vorgehen ein gutes klinisches Ergebnis bei gleichzeitiger Reduktion der fötalen Strahlenexposition auf ein akzeptables Maß erreicht werden.

Abbildung 1 [Abb. 1].