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Loko-regionäre, intraarterielle Lysetherapie beim akutem arteriellen Verschluß
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Published: | May 2, 2006 |
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Einleitung: Der akute arterielle Verschluss der Becken-Beinstrombahn ist laut Literatur mit einer hohen Morbidität und Letalität. Neben der chirurgischen Therapie stehen seit einigen Jahren interventionelle Therapieverfahren zur Verfügung. Wir analysierten unsere Erfahrungen mit der intraarteriellen loco-regionären Lysetherapie.
Material und Methoden: Bei Patienten mit akuten infrainguinalen Verschlüssen der arteriellen Beinstrombahn mit kompensierten Durchblutungsverhältnissen (Sensibilität und Motorik erhalten) führten wir im Jahre 2004 bei 45 Patienten im Alter von 68±13 Jahren im Rahmen der diagnostischen i.a. DSA eine loco-regionäre Katheterlyse mit rtPA durch. Die Therapie erfolgte für 12-72 h und es wurden 15-30 mg rtPA verabreicht.
Ergebnisse: Bei 35 Patienten (78%) kam es zu einer Wiedereröffnung der Strombahn. Eine sich dann demarkierende Stenose konnte in 14 Fällen (40%) durch PTA oder Stent und bei 2 Patienten (6%) durch eine offene Operation behandelt werden. Bei 10 Patienten (12%) war die Therapie nicht erfolgreich, so dass eine chirurgische Therapie erfolgte. Als Komplikation der Lysetherapie trat bei einem Patienten (2%) eine lokale, revisionsbedürftige Nachblutung der Punktionsstelle auf. Schwerwiegende Komplikationen wurden nicht beobachtet.
Schlussfolgerung: Trotz weiter Indikationsstellung traten bei hoher Erfolgsrate keine schwerwiegenden Komplikationen auf, so dass wir die loco-regionäre Katherlysetherapie für ein unverzichtbare, minimal-invasive Ergänzung des Therapiespektrums beim akuten arterielle Verschluss halten.