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123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

02. bis 05.05.2006, Berlin

Loko-regionäre, intraarterielle Lysetherapie beim akutem arteriellen Verschluß

Meeting Abstract

  • corresponding author M. Brandt - Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
  • K.P. Walluscheck - Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
  • T. Jahnke - Klinik für diagnostische Radiologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
  • S. Bierkandt - Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
  • J. Cremer - Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
  • S. Müller-Hülsbeck - Klinik für diagnostische Radiologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 02.-05.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dgch5196

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgch2006/06dgch217.shtml

Published: May 2, 2006

© 2006 Brandt et al.
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Text

Einleitung: Der akute arterielle Verschluss der Becken-Beinstrombahn ist laut Literatur mit einer hohen Morbidität und Letalität. Neben der chirurgischen Therapie stehen seit einigen Jahren interventionelle Therapieverfahren zur Verfügung. Wir analysierten unsere Erfahrungen mit der intraarteriellen loco-regionären Lysetherapie.

Material und Methoden: Bei Patienten mit akuten infrainguinalen Verschlüssen der arteriellen Beinstrombahn mit kompensierten Durchblutungsverhältnissen (Sensibilität und Motorik erhalten) führten wir im Jahre 2004 bei 45 Patienten im Alter von 68±13 Jahren im Rahmen der diagnostischen i.a. DSA eine loco-regionäre Katheterlyse mit rtPA durch. Die Therapie erfolgte für 12-72 h und es wurden 15-30 mg rtPA verabreicht.

Ergebnisse: Bei 35 Patienten (78%) kam es zu einer Wiedereröffnung der Strombahn. Eine sich dann demarkierende Stenose konnte in 14 Fällen (40%) durch PTA oder Stent und bei 2 Patienten (6%) durch eine offene Operation behandelt werden. Bei 10 Patienten (12%) war die Therapie nicht erfolgreich, so dass eine chirurgische Therapie erfolgte. Als Komplikation der Lysetherapie trat bei einem Patienten (2%) eine lokale, revisionsbedürftige Nachblutung der Punktionsstelle auf. Schwerwiegende Komplikationen wurden nicht beobachtet.

Schlussfolgerung: Trotz weiter Indikationsstellung traten bei hoher Erfolgsrate keine schwerwiegenden Komplikationen auf, so dass wir die loco-regionäre Katherlysetherapie für ein unverzichtbare, minimal-invasive Ergänzung des Therapiespektrums beim akuten arterielle Verschluss halten.