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"Die Doppelmanschette" des linken Oberlappens, Technik und funktionelle Ergebnisse
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Published: | June 15, 2005 |
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Einleitung
Zentrale Tumoren im linken Lungenoberlappen infiltrieren häufig auch den Hauptstamm der linken Pulmonalarterie. Eine Manschettenresektion des Bronchus schließt daher nicht selten eine ebensolche Resektion der Pulmonalarterie mit End-zu-End-Anastomose mit ein.
Material und Methoden
Nach Freipräparation wird die Resektion des Tumors aus der Pulmonalarterie demonstriert, ebenso wie die Exzision der entsprechenden Bronchusmanschette mit Entfernung des Präparates. Die Reanastomosierung erfolgt in der Reihenfolge zunächst Bronchus, dann Arterie. Die Hinterwand des Bronchus wird mit monofil resorbierbarem Material (Maxon 4/0) mit fortlaufender Nahttechnik durchgeführt. Die Naht der Vorderwand erfolgt mit proportionierten Einzelknopfnähten. Nach Anastomosierung des Bronchus wird der atelektatische Unterlappen durch CPAP teilventiliert. Vor der Reanastomosierung der Pulmonalarterie ist auf richtigen Längenzuschnitt zu achten, um Stenosierung durch Coiling zu vermeiden. Die Anastomosierung der häufig inkongruenten Lumina erfolgt durch proportionierte Stichabstände mit fortlaufender Naht mit verzögert resorbierbarem monofilen Nahtmaterial (5/0). Während der gesamten Abklemmphase wird die distale Pulmonalarterie in kurzen Zeitabständen mit verdünnter Heparinlösung geflusht.
Ergebnisse
Die früh- und spätpostoperative Analyse der FEV1 zeigt, dass der reanastomosierte Unterlappen vollständig am Gasaustausch teilnimmt und gegenüber der linksseitigen Pneumonektomie einen hochsignifikanten funktionellen Vorteil bietet.
Schlussfolgerung
Wann immer die Gesetzmäßigkeiten der onkologischen Radikalität eine Manschettenresektion gestatten, ist diese halt der Pneumonektomie vorzuziehen.