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Aktuelle Ergebnisse der multizentrischen Hepatoblastomstudie HB99 der Gesellschaft für pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH)
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Published: | June 15, 2005 |
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Einleitung
Im Rahmen der noch laufenden Studie HB99 wird überprüft, in wieweit die Therapie mit Carboplatin und Etoposid (Carbo/VP16) in konventioneller Dosis und Hochdosis (HD) beim Hochrisiko-Hepatoblastom (HR-HB, St.III – multifokaler Tumor/Gefäßeinbruch und St.IV – Fernmetastasen) eine Verbesserung der Prognose ermöglicht.
Material und Methoden
Patienten mit Standardrisiko-Hepatoblastom (SR-HB, unifokaler Tumor) erhalten neoadjuvant und adjuvant Ifosfamid, Cisplatin und Adriamycin (IPA). HR-HB-Patienten erhalten Carbo/VP16. Bei Zeichen für Response erfolgt die HD-Therapie mit diesen Medikamenten und im Anschluss die Tumorresektion/Lebertransplantation und Metastasenresektion.
Ergebnisse
Ab 1999 wurden 74 Patienten mit Hepatoblastom erfasst. Von 53 SR-HB-Patienten waren zum Auswertungszeitpunkt 47 (90%) in Remission, zwei lebten mit Tumor und 4 waren verstorben. 14 (66%) der 21 HR-HB-Patienten zeigten ein Ansprechen auf Carbo/VP16. Bei 11 dieser Patienten konnte der Tumor komplett entfernt werden, in einem Fall durch Lebertransplantation. Bei 4 der Non-Responder konnte nach Therapiewechsel noch die Tumorresektion/Lebertransplantation durchgeführt werden. Insgesamt waren 10 (47%) HR-Patienten in Remission, 4 lebten mit Tumor und 7 waren verstorben. Die Überlebensraten werden aktualisiert berichtet werden.
Schlussfolgerung
SR-HB-Patienten haben mit IPA Therapie und Tumorresektion eine gute Prognose. Bei HR-HB-Patienten, die ein Ansprechen auf Carbo/VP16 zeigen, kann die nachfolgende HD Therapie eine Resektabilität ausgedehnter Tumore und eine Eradikation von Lungenmetastasen bewirken. Bezüglich der Langzeitprognose ist noch eine längere Nachbeobachtung erforderlich.