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122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

05. bis 08.04.2005, München

Vorsicht Falle: Der Wäschetumbler

Meeting Abstract

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  • corresponding author T. Berberich - Universitätskinderklinik beider Basel, Kinderchirurgie, Basel, Schweiz
  • M. Fontana - Universitätskinderklinik beider Basel, Kinderchirurgie, Basel, Schweiz
  • F. M. Haecker - Universitätskinderklinik beider Basel, Kinderchirurgie, Basel, Schweiz

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 05.-08.04.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05dgch2711

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Published: June 15, 2005

© 2005 Berberich et al.
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Einleitung

Im Zeitalter modernster Elektrogeräte sind mechanische Unfälle im Haushalt selten geworden. Dank der ausgefeilten Sicherungstechnik sollten Wäschetrockner im rotierenden Zustand nicht zu öffnen sein. Wir berichten über vier Unfälle, verursacht durch Wäschetrockner, die wir innerhalb von 12 Monaten in unserer Klinik behandelt haben.

Material und Methoden

Im Zeitraum von 12 Monaten wurden in unserer Klinik vier Kinder behandelt, die alle mit einem Arm in einen noch laufenden Wäschetrockner gelangt waren. Kennzeichen dieser Verletzungen sind dislozierte Spiralfrakturen des Oberarms oft mit knöchernen Begleitverletzungen am Unterarm.Nerven- und Gefässverletzungen wurden bei unseren Patienten nicht gefunden. Auf Grund des Frakturmechanismus ensteht eine langstreckige, dislozierte Spiralfraktur, die schwierig zu reponieren und zu stabilisieren ist. Bei all unseren Patienen konnte die Fraktur mit einem Fixateur externe versorgt werden.Postoperativ kam es bei einer Patientin zu einer sekundären Dislokation, wobei diese wohl im Rahmen eines zerebralen Krampfanfalls eingetreten ist.Im Uebrigen war der postoperative Verlauf bei allen Kindern komplikationslos und nach Metallentfernung war eine nahezu uneingeschränkte Beweglichkeit der betroffenen Extremität vorhanden.

Ergebnisse

Trotz modernster Sicherungstechnik passieren immer wieder Unfälle mit Haushaltsgeräten. Insbesondere Kinder sind hier betroffen, da der Spieltrieb und die kindliche Neugierde die "Vernunft" verdrängen. In unserem Fall kamen innerhalb einen Jahres vier Kinder durch noch rotierende Wäschetrockner zu Schaden. Warum hier die Sicherungssysteme versagt haben ist Gegenstand laufender Untersuchung

Schlussfolgerung

Im Zeitalter moderner Haushaltstechnik sollte eine Verletzung durch rotierende Wäschtrockner nicht mehr vorkommen. Unser Beispiel zeigt aber, dass auch heute noch die technischen Sicherheitsvorkehrungen nicht verlässlich funktionieren.