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Langzeitergebnisse nach endoskopischer Adrenalektomie beim Conn-Syndrom
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Published: | June 15, 2005 |
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Einleitung
Der Effekt der Entfernung des Conn-Adenoms beim primären Hyperaldosteronismus auf die Hypertonie wird unterschiedlich beurteilt. Ziel unserer Studie war die Untersuchung des Langzeitverlaufs nach endoskopischer Adrenalektomie bei Patienten mit Conn-Syndrom.
Material und Methoden
Im Zeitraum zwischen Februar 1994 bis März 2004 wurden 40 Patienten mit einem Conn-Syndrom endoskopisch adrenalektomiert. Die Patientendaten wurden prospektiv erfasst. Bei allen Patienten erfolgte eine einseitige Adrenalektomie. 23 Patienten (57,5%) waren weiblich, der Altersmedian lag bei 51,7 (31,2-71,4) Jahren.
Ergebnisse
Alle Patienten hatten präoperativ eine arterielle Hypertonie mit einer medianen Dauer von 84 (5-240) Monaten und waren mit einem Aldosteronantagonisten eingestellt. Das Kalium lag bei 4,1 (2,8-5,0) mmol/l. Dabei nahmen 52,6% aller Patienten bei Aufnahme Kaliumpräparate ein. Postoperativ betrug die mediane Dauer der Hypokaliämie 0 (0-5) Tage. Nach einem Beobachtungsintervall von 41 (7-114) Monaten im Median war bei 67,9% der Patienten die antihypertensive Medikation reduziert worden.
Schlussfolgerung
Die endoskopische Adrenalektomie beim Conn-Syndrom führt unmittelbar postoperativ zu einer Normalisierung des Elektrolythaushalts, während der Bluthochdruck erst langfristig und nur bei ca. 2/3 der Patienten beeinflußt wird. Somit kommt der Koexistenz einer essentiellen Hypertonie bzw. einer langen Dauer des präoperativen Bluthochdrucks mit entsprechenden renovaskulären Veränderungen eine wesentliche Bedeutung für den Langzeitverlauf zu.