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Trachealstents wegen ösophago-trachealer Fistel bei Laryngektomierten: Sichere Fixierung am Tracheostoma
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Published: | June 15, 2005 |
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Einleitung
Ösophagotracheale Fisteln nach Strahlentherapie oder bei inoperablen Malignomen stellen auch heute noch eine therapeutische Herausforderung dar. Da eine erfolgversprechende chirurgische Therapie meist nicht zur Verfügung steht, wird ein Verschluss der Fisteln auf endoskopischem Wege durch ösophageale und/oder tracheale Stents versucht. Hochsitzende ösophageale Stents sind wegen häufig damit verbundenem Druckgefühl und Schmerzen oftmals für den Patienten schlecht zu tolerieren. Eine tracheale Stentversorgung ist beim Laryngektomierten mit endständigem Stoma besonders problematisch, weil beim Kanülenwechsel die Gefahr der Dislokation des Stents - und damit evtl. der Trachealverlegung - besteht.
Material und Methoden
Bei 4 laryngektomierten Patienten mit hochsitzender ösophagotrachealer Fistel war die primär ösophageale Stentversorgung nicht ausreichend. Es wurde je ein "covered" Ultraflexstent (Boston Scientific) in die Trachea implantiert. Die Stents wurden nach Unterminierung der Haut am Tracheostoma unter dem Hautlappen mit Einzelnähten fixiert, der Hautlappen dann in den Stent eingeschlagen und nochmals mit Einzelnähten fixiert.
Ergebnisse
Bei allen Pat. konnte die Fistel komplett verschlossen werden. Eine Stentdislokation trat nicht auf, der Kanülenwechsel ist problemlos möglich.
Schlussfolgerung
Durch die Fixation der Stents unter der Haut am Tracheostoma kann eine sichere Positionierung erreicht und eine Dislokation insbesondere beim Kanülenwechsel verhindert werden. Somit ist eine erfolgreiche und sichere Stentversorgung mit dieser Methode auch beim laryngektomierten Patienten mit ösophaotrachealer Fistel möglich.