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Neoadjuvante Radiochemotherapie reduziert die Rate einer Lymphangiosis bei Patienten Plattenepithelcarcinom des Oesophagus
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Published: | June 15, 2005 |
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Einleitung
Die Lymphangiosis carcinomatosa ist ein unabhängiger prognostischer Faktor bei Patienten mit primärer Resektion eines Plattenepithelcarcinoms des Oesophagus. In einer retrospektiven Untersuchung wurde der Einfluss einer neoadjuvanten kombinierten Radiochemotherapie (RTx/CTx) auf die Rate einer Lymphangiosis bei Patienten mit lokal fortgeschrittenen Tumorstadien evaluiert.
Material und Methoden
Das Vorhandensein einer Lymphangiosis carcinomatosa bei Patienten die eine primäre Resektion aufgrund eines lokal fortgeschrittenen Plattenepithelcarcinoms des Oesophagus erfuhren (pT3/-Kategorie, n=209), wurde verglichen mit der Rate bei Patienten mit einem gleichem Tumorstadium (uT3/4), die eine neoadjuvante kombinierte Radiochemotherapie gefolgt von einer Oesophagektomie hatten (n=195). Der Follow-up betrug 94,6% mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 9,3 Jahren.
Ergebnisse
Beide Gruppen waren vergleichbar bezüglich Alter, Geschlecht, präoperativem Staging und Grading. Die komplette Rate einer Lymphangiosis betrug 36,9% (n=149). Patienten mit primärer Oesophagektomie hatten eine Lympangiosis-Rate von 24,3% verglichen zu einer Rate von 12,6% bei Patienten mit kombinierter neoadjuvanter Radiochemotherapie und Oesophagektomie (p<0.0001). Die multiple logistische Regressionsanalyse zeigte, dass die neoadjuvante Radiochemotherapie zu einer Reduzierung der Lymphangiosis-Rate führte.
Schlussfolgerung
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen geben Hinweise dafür, dass eine neoadjuvante kombinierte Radiochemotherapie die Rate einer Lymphangiosis carcinomatosa bei Patienten mit lokal fortgeschrittenen Plattenepithelcarcinomen des Oesophagus reduziert.