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Evaluation der Perfusionssteigerung nach Carotisdesobliteration mittels Transit-Time Flussmessung
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Published: | June 15, 2005 |
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Einleitung
Das Hyperperfusionssyndrom nach Carotisdesobliteration ist in seiner Ausprägung unvorhersehbar. Allerdings ist eine Korrelation mit dem Grad der vorbestehenden A. carotis interna Stenose (ACI) anzunehmen. Durch eine intraoperative Blutvolumenflussmessung sollte ein solcher Zusammenhang überprüft werden.
Material und Methoden
Bei 104 Patienten, bei denen eine Desobliteration einer einsseitigen, hochgradigen Stenose der ACI durchgeführt wurde, war präoperativ eine intraarterielle, selektive Carotisangiographie erfolgt. Mittels eines PC-gestützten Graphik-Programms (Adobe Photoshop®) war der ACI-Stenosegrad entsprechend des ECST-Index berechnet worden. Intraoperativ wurde der Blutvolumenfluss in der ACI vor und nach der Carotisdesobliteration durch eine Ultraschallmessung nach dem Transit-time Prinzip bestimmt und dann mit dem Stenosegrad korreliert.
Ergebnisse
Der mediane präoperative ACI-Fluss betrug 180 ml/min (range 443 ml/min) und stieg postoperativ signifikant (p<0,0001) auf 245 ml/min (range 525 ml/min) an. Die relative Flusssteigerung lag bei 85%. Es konnte kein direkter Zusammenhang zwischen dem Stenosegrad und dem Ausmaß der Flusssteigerung aufgezeigt werden (r=0,18, p=0,068).
Schlussfolgerung
Die Flusssteigerung nach Carotisdesobliteration scheint nicht unmittelbar von dem zugrundeliegenden ACI-Stenosegrad abhängig zu sein. Zur genaueren Klärung der hämodynamischen Zusammenhänge sind Untersuchungen an einem Perfusionsmodell erforderlich.