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Chirurgisches Komplikationsmanagement unter DRG-Bedingungen: Kodierung, Grouping, MDK
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Published: | June 15, 2005 |
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Einleitung
Seit Einführung der G-DRGs hat sich - aufwands- und erlösbezogen - eine besondere Berücksichtigung von Komplikationen in der DRG-Fallabbildung ergeben, die -rein ökonomisch betrachtet- eine Kodierung möglichst vieler Komplikations-ICDs nahelegen kann.Die Erlöserhöhung dabei ist in vielen Fällen beträchtlich.Entgegengesetzt dazu wird auf Kostenträgerseite zunehmend der §301-Datensatz auf genau diese Komplikationscodes durchleuchtet, so daß bei Verdacht auf mögliche Fehlbehandlung oder Häufung bestimmter ICD-Schlüssel via MDK nicht nur eine Abrechnungsprüfung sondern auch eine häufig unangenehme medizinisch Fallprüfung resultieren kann.Was nun tun mit der Komplikation ... kodieren oder verschweigen???
Material und Methoden
Es wird in diesem Vortrag, in Ergänzung zum bereits oft publiziertem medizinischen Komplikationsmanagement, die Dokumentations-, bzw. Kodierproblematik unter DRG-Konditionen erörtert. Dargelegt wird mit Hintergrund von ICD,OPS und Kodierrichtlinien die Relevanz des Kostenträgers im Rahmen der DRG-Abrechnung, ebenso Möglichkeiten der Komplikationserfassung über o.g. Klassifikationssysteme. Ergänzend werden die typischen Komplikations-DRGS für operative Fächer vorgestellt, die als mögliche Tracer der Behandlungsqualität genutzt werden können.
Ergebnisse
Mit dem Stichwort "Transparenz" wird im G-DRG System jeder Abrechnungsfall für den Kostenträger mehr und mehr durchsichtig. Die Krankenkassen verstehen sich zunehmend auch als Wächter der Behandlungsqualität, da diese eine erhebliche Kostenrelevanz beinhalten kann.
Schlussfolgerung
Zusammengefasst sollte eine Komplikation, die eintritt, auch kodiert werden.Der zusätzliche Ressourcenverbrauch ist ansonsten nicht im DRG-Fallerlös abbildbar (Minuserlös!). Im Management der Komplikationen sind sowohl ICD/OPS als auch der Fallpauschalenkatalog an sich für ein klinikinternes Tracing nutzbar, um mögliche Qualitätsschächen offenzulegen , eine Korrektur zu ermöglichen und einer möglichen medizinischen Fallprüfung durch den MDK vorzubeugen.