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Sekundäre Dislokation bei konservataiver Therapie undislozierter Schenkelhalsfrakturen im Kindesalter
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Published: | June 15, 2005 |
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Einleitung
Schenkelhalsfrakturen im Kindesalter sind selten und mit einer hohen Komplikationsrate verbunden. Während dislozierte Frakturen ausschliesslich operativ Versorgt werden, besteht bei undislozierten Frakturen die Möglichkeit der konservativen Therapie. Es wurden bisher unterschiedliche konservative Behandlunsmöglichkeiten vorgeschlagen, wobei deren Prognose in der Literatur schlecht dokumentiert ist.
Material und Methoden
Wir beschreiben den Verlauf von drei Fällen undislozierter zervico-trochanteren Schenkelhalsfrakturen in Kindern im Alter von 11, 14 und 16 Jahren, welche initial konservativ therapiert wurden.
Ergebnisse
Alle drei Patienten, mit initial ähnlichen Frakturbildern einer zerviko-trochanteren Schenkelhalsfraktur zeigten eine sekundäre Dislokation innerhalb der ersten zwei Monate nach primär konservativer Therapie. Die Therapie der Wahl war jeweils komplette Stockentlastung und minimale Flexion für 6 Wochen, gefolgt von 15kg Teilbelastung bis zur vollständigen Konsolidation. Die Ursache der Dislokation war in einem Fall ein leichtes, indirektes Trauma, nachdem in den initial angefertigten Röntgenbildern die Fraktur übersehen wurde. Bei den anderen zwei Patienten war die Dislokation auf eine nicht konsequente Ausführung der Stockentlastung zurückzuführen. Sekundär wurde bei allen drei Patienten eine Schraubenosteosynthese mit komplikationslosem postoperativem Verlauf durchgeführt.
Schlussfolgerung
Trotz Erfüllung klinischer und radiologischer Stabilitätskriterien, sind undislozierte Schenkelhalsfrakturen im Kindesalter stark dislokationsgefährdet, wenn keine konsequente Entlastung bis zur Konsolidation gewährleistet werden kann. Die Dynamik dieser Frakturen muss in eng beobachtet werden, um frühzeitig eine allfällige Dislokation zu erkennen. Ferner sind Hüftschmerzen im Kindesalter auch nach leichtem Trauma ein ernstzunehmendes Symptom, welches weiterer Abklärungen bedarf, z.B. Computer Tommographie, sollten konventionelle Röntgenbilder unauffällig sein.