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Prognostischer Einfluss des extrazellulären Matrix Metalloproteinase Induzierers (EMMPRIN) bei operablen nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinomen
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Published: | June 15, 2005 |
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Einleitung
EMMPRIN steigert die Lokalisation von Matrix Metalloproteinasen an der Oberfläche von Tumorzellen und begünstigt hierdurch ihre Proliferation und Invasion in vitro. Ob bei nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinomen eine membranständige EMMPRIN-Lokalisation besteht und einen prognostischen Effekt hat wurde in der vorliegenden Studie untersucht.
Material und Methoden
Operationspräparate von 150 Patienten mit nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinomen wurden mit Hilfe eines kommerziellen anti-EMMPRIN Antikörpers (BD Pharmingen) immunhistochemisch untersucht. Das Färbemuster wurde in membranständig und in zytoplasmatisch eingeteilt. Die Krankheitsverläufe wurden über den Zeitraum von 10 Jahren im Rahmen der Tumornachsorge erfasst und anhand Kaplan-Meier Überlebenskurven verglichen. Prognostische Kovariablen wurden mittels Cox-Regressions-Analyse berücksichtigt.
Ergebnisse
Eine membranständige EMMPRIN-Lokalisation wurde bei 102 (68,0%) Primärtumoren beobachtet. Es war keine Korrelation zu klinisch-pathologischen Parametern feststellbar. Patienten mit pN0-pN1 Tumoren hatten bei membranständiger EMMPRIN-Lokalisation eine signifikant ungünstige Prognose (p=0,029; Log Rank-Test). Eine multivariate Analyse dieser Patienten zeigte, dass die membranständige EMMPRIN-Lokalisation ein unabhängiger prognostischer Parameter ist (p= 0,039).
Schlussfolgerung
Die vorliegende Arbeit zeigt erstmals, dass eine membranständige EMMPRIN Lokalisation ein signifikanter, unabhängiger Vorhersagewert für ungünstige Krankheitsverläufe bei frühen nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinomen ist. EMMPRIN könnte somit ein interessantes Ziel von adjuvanten Therapieoptionen darstellen.