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Expression von Matrix-Metalloproteinase-2 (MMP-2) durch tumorassoziierte Myofibroblasten (TMF) aus kolorektalen Lebermetastasen
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Published: | June 15, 2005 |
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Einleitung
Die Expression von Matrix-degradierenden Enzymen spielt für Tumorinvasion und Metastasierung eine entscheidende Rolle. Es konnte gezeigt werden, daß MMP-2 im Stroma des colorektalen Karzinoms exprimiert wird. Unklar ist bislang, ob MMP-2 auch beim Größenwachstum von kolorektalen Lebermetastasen entscheidend beteiligt ist, und welche zellulären Bestandteile möglicherweise zur MMP-2 Produktion beitragen. Ziel dieser Studie ist daher die Erforschung von MMP-2-Expression anhand kultivierter tumorstroma-assoziierter Myofibroblasten (TMF).
Material und Methoden
Tumorgewebe und umgebendes Lebergewebe wurde aus insgesamt 6 Patienten im Rahmen von Leberresektionen aufgrund von kolorektalen Metastasen gewonnen. Zusätzlich wurden Zellkulturen der TMF aus kolorektalen Metastasen etabliert. Die mRNA Expression von MMP-2 im Tumorgewebe und Lebergewebe sowie aus den Zellkulturen wurde mit der Northern-Blot-Technik bestimmt. Zusätzlich wurde der Einfluß von Wachstumsfaktoren auf die MMP-2 mRNA-Expression durch TMF analysiert.
Ergebnisse
Mittels Northern-Blot-Analysen konnte eine durchschnittlich 5,6 (+/-4,03)fache Mehrexpression von MMP-2 mRNA in kolorektalen Metastasen im Vergleich zum gesunden Lebergewebe gemessen werden. Vergleichende Untersuchungen zwischen Zellkultur und Gewebe zeigten eine vervielfachte MMP-2-mRNA Expression zugunsten der TMF in Kultur. Dies legt nahe, daß die TMF als Hauptbildungsstätte für MMP-2 innerhalb der Lebermetastase anzusehen sind. Die Wachstumsfaktoren Platelet-derived Growth Factor (PDGF), Transforming Growth Factor-b1 (TGF-b1), Vascular Endothelial-derived Growth Factor (VEGF) und Epithelial-derived Growth Factor (EGF) zeigten keinen signifikanten Effekt auf die MMP-2 Expression durch TMF in vitro.
Schlussfolgerung
TMF sind Hauptbildungsort für MMP-2, welches für die Degradation von extrazellulärer Matrix im Rahmen von Tumorinvasion und Inflammation bedeutsam ist. Daher sind diese TMF als hochinteressante Angriffspunkte zur Entwicklung tumorwachstum-hemmender Pharmakotherapie anzusehen und weiter zu charakterisieren.