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122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

05. bis 08.04.2005, München

Management iatrogener Tracheaverletzungen

Meeting Abstract

  • corresponding author T. Schneider - Thoraxklinik-Heidelberg, Chirurgische Abteilung
  • H. Hoffmann - Thoraxklinik-Heidelberg, Chirurgische Abteilung
  • H. Dienemann - Thoraxklinik-Heidelberg, Chirurgische Abteilung

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 05.-08.04.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05dgch2767

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Published: June 15, 2005

© 2005 Schneider et al.
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Text

Einleitung

Iatrogene Tracheaverletzungen sind seltene Ereignisse angesichts der Vielzahl vorgenommener Intubationen und Untersuchungen am Tracheobronchialsystem. Die Erfahrungen im Umgang mit dieser potentiell lebensbedrohlichen Komplikation beruhen in den meisten Institutionen auf Einzelfällen.

Material und Methoden

In einem Zeitraum von 8 Jahren (7/1996-7/2004) wurden 25 Patienten (m:w=2:23) aufgrund einer Ruptur der Tracheahinterwand behandelt. 21 Patienten wurden aus anderen Kliniken zuverlegt, in 4 Fällen lag die Verletzung mehr als 24 h zurück. Bei Vorliegen einer frischen Verletzung (innerhalb 24 h) und dem endoskopischen Nachweis einer transmuralen Zerreisung des Paries membranaceus oder dem Vorliegen eines Mediastinalemphysems oder Pneumothorax wurde die Indikation zur Operation gestellt.

Ergebnisse

In 15 Fällen erfolgte die operative Versorgung unmittelbar nach Diagnosestellung. Die Naht des Paries membranaceus erfolgte in 6 Fällen über einen cervikalen transtrachealen Zugang, in 9 Fällen über eine Thorakotomie. 10 Patienten mit nicht transmuralem Einriss ohne Hinweis auf eine freie Perforation wurden konservativ behandelt. 4 Patienten verstarben infolge eines septischen Krankheitsbildes oder ihrer Grunderkrankung, bei allen anderen Patienten heilte die Verletzung folgenlos ab.

Schlussfolgerung

Die operative Versorgung transmuraler Verletzungen des Paries membranaceus der Trachea sollte zum frühestmöglichen Zeitpunkt erfolgen. Der cervikale transtracheale Zugang erlaubt die Versorgung von Einrissen bis zur Bifurkation. Unter Zuhilfenahme von Jet-Beatmung und Videoassistenz erwies sich dieser Zugang als weniger invasiv und traumatisierend als der transpleurale Zugang.