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122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

05. bis 08.04.2005, München

Normotherme Organkonservierung verbessert das Outcome von Lebern nach Transplantation

Meeting Abstract

  • corresponding author J.G. Brockmann - Nuffield Department of Surgery, University of Oxford, United Kingdom
  • S. Reddy - Nuffield Department of Surgery, University of Oxford, United Kingdom
  • M. Zilvetti - Nuffield Department of Surgery, University of Oxford, United Kingdom
  • D. Piggot - Department of Anaesthesiology, John Radcliffe Hospital, Oxford, United Kingdom
  • N. Maniakin - Nuffield Department of Surgery, University of Oxford, United Kingdom
  • X. Feng - Nuffield Department of Surgery, University of Oxford, United Kingdom
  • N. Senninger - Klinik und Poliklinik für Allgemeine Chirurgie, Universitätsklinikum Münster, Münster, Deutschland
  • P.J. Friend - Nuffield Department of Surgery, University of Oxford, United Kingdom

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 05.-08.04.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05dgch3748

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgch2005/05dgch342.shtml

Published: June 15, 2005

© 2005 Brockmann et al.
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Text

Einleitung

Der zunehmende Mangel an Organen, welche zur Transplantation zur Verfügung stehen, führt zu einer häufigeren Utilisation von sog. marginalen Organen. Wir haben die normotherme Organperfusion auf das Outcome nach Lebertransplantation im Schweinemodel bzgl. verlängerter Lagerungszeiten und den möglichen Einsatz von non-heart beating (NHB) Spenderorganen untersucht.

Material und Methoden

Lebern von herzschlagenden (HB) und NHB Spendertieren wurden entweder nach konventioneller Lagerung (K: kalt, statisch; UW-Lsg.) oder nach normothermer Perfusion (N) orthotop transplantiert. Die normotherme Perfusion erfolgte non-pulsatil mittels einer Zentrifugalpumpe und einem Oxygenator portal und arteriell unter Wahrung physiologischer Hämodynamik. Flolan und Gallensäuren wurden kontinuierlich, parenterale Ernährung und Insulin nach Bedarf substituiert. Nach 5-tägigem Überleben wurden die Tiere als langzeitüberlebend eingestuft und sakrifiziert. Zusätzlich wurden Laborchemie, Histologie, Immunhistochemie, Gerinnung (Thromboelastogram) analysiert. P-Werte <0,05 galten als signifikant.

Ergebnisse

Es zeigten sich hoch signifikante Vorteile für die normotherme Lagerung im Vergleich von N2 vs. K2, sowie von N3 vs. K3. AST, LDH, Hyaloronsäure, β-Galactosidase, Gerinnungindex und histologischer Score waren ebenfalls hoch signifikant unterschiedlich in Bezug auf diese Gruppenvergleiche. [Tab. 1]

Schlussfolgerung

Normotherme Konservierung von Spenderlebern ist ohne deutlichen Vorteil für konventionelle Lagerungszeiten, jedoch ermöglicht sie sehr gute Transplantatfunktion nach Überschreiten herkömmlicher Lagerungszeiten. Zusätzlich konnten Organe, welche vor Entnahme einer 40 min warmen Ischämie ausgesetzt waren, mit der normothermen Perfusion erfolgreich rekrutiert werden. Organe von Spendern mit 60 min Kreislaufstillstand vor Entnahme waren nicht rekrutierbar.