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122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

05. bis 08.04.2005, München

Fast-track Kolonchirurgie – ein neues revolutionäres Konzept

Meeting Abstract

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  • corresponding author A. Ommer - Klinik für Chirurgie und Zentrum für Minimal-Invasive-Chirurgie, Kliniken Essen-Mitte
  • K. Peitgen - Klinik für Chirurgie und Zentrum für Minimal-Invasive-Chirurgie, Kliniken Essen-Mitte
  • M. K. Walz - Klinik für Chirurgie und Zentrum für Minimal-Invasive-Chirurgie, Kliniken Essen-Mitte

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 05.-08.04.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05dgch2633

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dgch2005/05dgch337.shtml

Published: June 15, 2005

© 2005 Ommer et al.
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Einleitung

Das sogenannte Fast-track-Verfahren ermöglicht durch die Kombination einer hocheffektiven Schmerztherapie mittels thorakalem PDA-Katheter, frühzeitiger Mobili-sation und Kostaufbau eine schnelle und komplikationsarme Rekonvaleszenz der Patienten nach elektiven Coloneingriffen.

Material und Methoden

: Im Zeitraum vom 01.12.2003 bis zum 31.08.2004 wurden 91 elektive Eingriffe am Colon nach dem Konzept der Fast-track Methode durchgeführt (49m, 42w, Alter 64 ± 12 Jahre, BMI 26 ± 4). Es handelte sich um 12 rechtsseitige und 51 linksseitige Colonresektionen, 23 Eingriffe am Rektum und 6 sonstige Operationen am Colon (Transversumresektion, Wiederanschluß nach Hartmann-Operation u.a.). 58 Eingriffe erfolgten laparoskopisch-assistiert, die übrigen in konventioneller Technik. Bei 39 Patienten beruhte die Operationsindikation auf einer benignen Erkrankung, bei den übrigen Patienten wurde Kolonmalignome behandelt.

Ergebnisse

Die mittlere Operationszeit betrug 166 ± 72 min. Bei drei Patienten gestaltete sich die Schmerztherapie wegen einer Fehllage des PDA-Katheters schwierig. Eine Patientin musste wegen einer Nachblutung am Operationstag revidiert werden. Bei elf Patienten verzögerte eine Magen-Darm-Atonie den Kostaufbau. Eine Erhöhung der perioperativen Komplikationsrate durch das Fast-track-Procedere wurde nicht beobachtet. Drei Patienten mussten sekundär wegen Komplikationen erneut stationär aufgenommen werden (Darmatonie, gedeckte Colonperforation linke Flexur, reduzierter AZ bei Tu-morleiden). Die postoperative Verweildauer konnte gegenüber den Patienten ohne Fast-track deutlich verkürzt werden. [Tab. 1]

Schlussfolgerung

Das Fast-track-Konzept erlaubt eine schnelle postoperative Rekonvaleszenz und führt dadurch zu einer deutlichen Verkürzung der Liegezeit. Eine Erhöhung der Komplikationsrate durch die frühzeitige Mobilisation und den forcierten Kostaufbau wurde nicht beobachtet.