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Molekulare Bildgebung des Mammakarzinoms und nichtinvasiver Vorstufen in einem transgenen Mausmodell
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Published: | June 15, 2005 |
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Einleitung
Ziel der Untersuchung war der Nachweis einer prinzipiellen Detektierbarkeit nicht-invasiver Karzinomvorstufen durch molekulare Bildgebung in vivo, hier am Beispiel des ductalen Carcinoma in situ (DCIS) der Mamma.
Material und Methoden
Als Modell diente ein transgenes Mausmodell, bei dem die Expression des viralen SV40 large tumor antigen unter Kontrolle des durch lactotrophe Hormone regulierten WAP promoters zu einer Induktion von nichtinvasiven und im weiteren Verlauf invasiven epitheliale Neoplasien der Milchleisten führt. Das Zielmolekül für eine molekulare Bildgebung war extradomain-b fibronectin (EDB-FN), von dem eine Assoziation mit Tumorneoangiogenese bekannt ist. Als molekulare Sonde stand ein an einen Anti-EDB-FN AK-Fragment gekoppeltes Nah-Infrarot Fluorophor zur Verfügung. 30h nach Kontrastmittelinjektion erfolgte die Fluoreszenzbildgebung mittels eines gepulsten Festkörper-Lasersystem und einer intensivierten CCD-Kamera. Nach der Fluoreszenzbildgegbung wurden die Tiere geopfert und alle Milchleisten und palpablen Tumore entnommen und histologisch untersucht (HE-Färbung).
Ergebnisse
Von 18 initiierten transgenen weiblichen Tieren entwickelten 16 (88 %)innerhalb von 6 Monaten Raumforderungen der Milchleisten (Median: 4 Monate). Fünf Tiere konnten einer Bildgebung zugeführt werden. Bei diesen fünf Tieren lagen insgesamt neun Raumforderungen vor, die einen Durchmesser von 2-7 mm (Median 4mm) aufwiesen. In der Fluoreszenzbildgebung konnten acht von neun Raumforderungen anhand ihrer Fluoreszenz eindeutig nachgewiesen werden. Außerdem wurden die Nieren und die Harnblase kontrastiert. Histologisch lagen ausnahmslos epitheliale Tumore der Milchleisten vor. In 4 von 9 Fällen handelte es sich dabei um nichtinvasive epitheliale Neoplasien, die mit einem humanen DCIS morphologisch vergleichbar sind, in 5 Fällen um invasive Karzinome.
Schlussfolgerung
Im transgenen Mausmodell gelang der spezifische Nachweis von nichtinvasiven epithelialen Neoplasien der Milchleisten durch eine nichtinvasive molekulare Bildgebung eines neoangiogenese-spezifischen Targets. Hierdurch ist belegt, dass die Brustkrebsonkogenese bereits frühzeitig auch in messbarer Weise zu vaskulärer Sekundärproliferation führt. Darüber hinaus konnten wir hier erstmals zeigen, dass molekulare Bildgebung grundsätzlich eine präinvasive Tumordetektion der Mamma ermöglicht.