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Chylothorax als postoperative Komplikation nach Ösophagektomie bei Karzinomen: Auftreten und Therapieoptionen
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Published: | June 15, 2005 |
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Einleitung
Die Standardtherapie für Karzinome des Ösophagus ist die radikale Ösophagektomie mit systematischer Lymphadenektomie. Neuerdings werden neoadjuvante Therapiekonzepte mit Chemo- und Radiochemotherapie einbezogen. Die Komplikation eines postoperativen Chylothorax ist mit hoher Morbidität und Mortalität verbunden.
Material und Methoden
Wir analysierten aus einem Zentrum zwischen 1995 und 2004 bei 703 konsekutiv in kurativer Intention resezierten Ösophaguskarzinomen, davon 320 Adenokarzinome und 383 Plattenepithelkarzinome, die Häufigkeit eines postoperativen Chylothorax. Die Komplikation ‚Chylothorax’ wurde mit der Operationstechnik, neoadjuvanter Vorbehandlung und dem Tumorstadium korreliert. Therapeutische Konzepte, Verlauf und Letalität wurden erfasst.
Ergebnisse
Insgesamt 24 von 703 Patienten zeigten einen postoperativen Chylothorax. Es zeigte sich eine strenge Korrelation zur transthorakalen Resektion, neoadjuvanten Vorbehandlung und, bei Adenokarzinomen, zum fortgeschrittenen Tumorstadium (alle mit p<0,05). Bei 10/24 Patienten erfolgte zunächst ein konservativer Therapieversuch mit Parenteralisierung, bei 14/24 die primäre chirurgische Versorgung. Die konservative Therapie war bei keinem der 10 Patienten erfolgreich, alle wurden sekundär operativ versorgt. Die Letalität der Patienten mit Chylothorax war bei rascher chirurgischer Versorgung signifikant niedriger als bei operativer Revision nach fehlgeschlagener konservativer Therapie (1/10 versus 5/14, p< 0,05).
Schlussfolgerung
Das Auftreten eines postoperativen Chylothorax nach Ösophagektomie korreliert mit der Radikalität der Operation und neoadjuvanten Therapiekonzepten. Die Therapie der Wahl ist die rasche operative Revision und Ligatur des Ductus thoracicus.