Article
Niedermolekulares oder unfraktioniertes Heparin in der Sekundärprophylaxe der peripheren Bypasschirurgie: wie ist das Vorgehen in Deutschland
Search Medline for
Authors
Published: | June 15, 2005 |
---|
Outline
Text
Einleitung
Die postoperative Heparinisierung von Gefäßpatienten erfolgt traditionell Perfusor gesteuert mit unfraktioniertem Heparin. Alternativ besteht die Möglichkeit, körpergewicht adapptiert niedermolekulares Heparin (LMWH) zu verabreichen. Eine von uns erstellte Kostenanalyse hat ergeben, daß diese Methode entgegen der landläufigen Annahme mit einem Einsparpotential von 44% sogar kosteneffizient ist. Studien belegen gleichwertige Ergebnisse in Blutungskomplikationen und Bypassverschlüssen. Wir halten dieses Vorgehen daher für geeignet und haben es in unserer Klinik eingeführt.
Material und Methoden
Wir haben 240 gefäßchirurgisch tätige Abteilungen in Deutschland mit einem Fragebogen angeschrieben, um einen Überblick zu gewinnen, wie die postoperative Sekundärprophylaxe nach Gefäßeingriffen betrieben wird.
Ergebnisse
Wir haben derzeit einen Rücklauf von 108 Fragebögen. Bereits jetzt wird deutlich, daß die postoperative Sekundärprophylaxe in Deutschland sehr unterschiedlich gehandhabt wird. Eine endgültige Aufschlüsselung der verschiedenen Vorgehensweisen wird nach Eintreffen der noch erwarteten Bögen erfolgen.
Schlussfolgerung
Eine Vereinheitlichung in der postoperativen Sekundärprophylaxe der peripheren Bypasschirurgie wäre wünschenswert. Eine deutsche Vergleichsstudie niedermolekuleres versus unfraktioniertes Heparin in der Sekundärprophylaxe der peripheren Bypasschirurgie ist anzustreben. Zu diesem wichtigen Thema sollte unseres Erachtens eine Empfehlung durch die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie erfolgen.