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IL-12 Messung im Vollblutassay als präoperativer Indikator für den letalen Verlauf einer postoperativen Sepsis
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Published: | June 15, 2005 |
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Einleitung
Eine präoperativ eingeschränkte IL-12 Synthese durch isolierte Monozyten wurde als prädiktiver Faktor für den letalen Ausgang einer postoperativen Sepsis identifiziert.Um den Untersuchungsablauf zu vereinfachen und dem in vivo Geschehen besser gerecht zu werden, wurde Vollblut als Untersuchungmaterial gewählt. Die vorliegende Arbeit evaluiert den Nutzen eines Il-12 Vollblutassays in der Prädiktion des postopeartiven Sepsisverlaufs.
Material und Methoden
Von 1441 Patienten wurden vor großen abdominalchirurgischen Eingriffen Blutproben untersucht. Das Vollblut wurde mit Escherichia coli Lipopolysaccharid (LPS) stimuliert und die IL-12 Konzentration im zellfreien Überstand mittels IL-12 p40 Enzyme Linked Immunosorbant Assay (ELISA) gemessen.
Ergebnisse
Zwischen Patienten die eine postoperative Sepsis entwickelten und Patienten mit komplikationslosem Verlauf zeigte sich kein Unterschied bezüglich der präoperativen IL-12 Werte (p=0,274). In einer Multivariatenanalyse war IL-12 der einzige signifikant mit dem Auftreten einer letalen postoperativen Sepsis assoziierte Parameter. Neodajuvante oder immunsuppressive Vorbehandlung (p=0.671), maligne Grunderkrankung (p=0,939), Art der Operation (p=0,235) und Alter (p=0,407) hingegen, waren nicht signifikant mit einem sepsisbedingten Versterben assoziiert. Die IL-12 Spiegel im Blut von Patienten mit subletaler Sepsis waren im Vergleich zu Patienten mit letalem Sepsisverlauf signifikant erhöht (p=0,006).
Schlussfolgerung
Die Messung der präoperativen IL-12 Spiegel nach LPS-Stimulation von Vollblut eignet sich für die präoperative Risikoabschätzung vor elektiven Eingriffen mit hohen Sepsisinziden.